Reisebericht

 

 

 

 

 

 

 

Sizilien 2017 mit dem Wohnwagen

 

Kultur - Strand und viele

tolle Radtouren

 

 

 

vom 22.05. - 30.06.2017

 

 

 

Ätna

 

Im November 2016 haben wir unser WoMo verkauft und uns einen nagelneuen Wohnwagen Fendt – Bianco zugelegt.

 

Die Philosophie hinter diesem Tausch ist hauptsächlich die, dass wir künftig länger an einem Campingplatz verweilen wollen als bisher und ich dann vor Ort mit einem Pkw flexibler bin.

 

Schauen wir mal ob diese Rechnung aufgeht.

 

Eine Woche Winterurlaub im Zillertal war zumindest ein erfolgreicher Start mit dem Wohnwagen.

 

Mit Sizilien haben wir uns gleich mal ein Ziel herausgesucht, wo ich als Gespannfahrer (12 m x 2,30m) gefordert werde.

 

Wir waren vor Jahren schon mal auf dieser Insel im Herbst und hatten bescheidenes Wetter.

 

Nun im Frühsommer für stark 5 Wochen werden wir hoffentlich auch mal den Ätna zu Gesicht bekommen. Der hatte sich bei unserem ersten Besuch nie gezeigt.

 

 

 

Die Fähre haben wir schon im Februar gebucht und für 618 Euro – hin/zurück – ist dieses Mal auch noch eine Kabine dabei. Camping an Bord gibt es leider nicht. - Sehr schade -

 

 

 

Wir starten am Montag, 22.05.2017 und sind schon am frühen Abend im Hafen von Genua und haben noch genügend Zeit bis die riesige Fähre pünktlich um 23:00 Uhr auf See geht.

 

 

 

 

 

20 Stunden auf dem Mittelmeer und kurz nach 19:00 Uhr am nächsten Tag gehen wir in Palermo von Bord und steuern gleich unser erstes Übernachtungsziel an. Ca. 15 km nach Westen entweder SS 113 oder die A 29 und wir sind in Isola del Femmine auf dem Acsi-CP La Playa (17 Euro) der zu unserer Überraschung schon fast voll ist und wir in der 1. Nacht auf einen Notplatz müssen.

 

Nun heißt es erst mal aklimatisieren.

 

Das Wasser am schönen Sandstrand unweit des CP hat schon ca. 20 Grad; das Wetter ist gut und nun kann der Urlaub beginnen.

 

Wir wollen neben baden hauptsächlich mit den Bike's die Gegend erkunden aber rund um Palermo ist es nicht sonderlich radelfreundlich. Zu viel Verkehr in der dichtbesiedelten Gegend um diese Großstadt.

 

Den ersten Tag verbringen wir mit baden und an Monika's Geburtstag am 25.05.2017 nützen wir erstmals die nun gewonnene Flexibilität.

 

Mit dem PKW geht es auf abenteuerliche Fahrt durch brutal enge Straßen in den Bergdörfern über Umwege nach Monreale, wo wir diesen sagenhaften Dom – Unesco-Weltkulturerbe – besichtigen.

 

Über Palermo geht es zurück zum Camping ,um dann noch am Sandstrand ausbiebig baden zu können.

 

 

Auf Empfehlung der CP-Chefin geht es abends in ein Fischrestaurant ganz in der Nähe des CP.

 

Ca. 10 durchaus üppige Vorspeisen waren einfach zuviel weshalb wir den Hauptgang, zwei sehr gut zubereitete Fische gar nicht mehr richtig genießen konnten.

 

Es war sehr gut aber einfach zu viel und das alles zusammen mit 2 Flaschen Wein für 28 Euro pro Person.

 

 

 

26.05.2017

 

 

 

Es soll reichen mit Palermo zumal wir die Sehenswürdigkeiten im Zentrum bei unserem letzten Besuch schon gesehen haben.

 

 

 

 

 

Am Mittwoch nach Pfingsten wollen Freunde aus Tirol zu uns stoßen und als Treffpunkt haben wir uns für den CP El Bahira bei San Vito lo Capo entschieden.

 

Bis dahin ist jedoch noch sehr viel Zeit und deshalb geht die Reise für uns zunächst noch einmal 80 km in die andere Richtung.

 

Der Naturpark Madonie ist ein ideales Radl-Gebiet und deshalb machen wir nun Quartier auf dem CP Rais Gerbi, ca. 15 km östlich von Cefalu.

 

Wir bekommen einen Platz auf der oberen Terrasse mit phantastischem Meerblick.

 

Es ist ein Acsi-Platz mit schönem Pool, leider aber kein besonders schöner Strand. Es ist leicht felsig und bei Wellengang wird es vielleicht schwierig , ins Wasser zu kommen.

 

Hier wollen wir nun die nächsten Tage verbringen mit Radtouren und Ausflügen mit dem Auto.

 

Schauen wir mal.

 

Von zuhause melden sie Sommerwetter mit bis zu 30 Grad; wir haben auch schönes Wetter aber nur ca. 20-22 Grad, ideal zum radeln.

 

 

 

27.05.2017

 

 

 

 

 

Heute gibt’s die erste kleine Radtour hoch zum Bergdorf Pollina auf schöner, absolut verkehrsarmer Straße. Pollina liegt auf ca. 750 m üdM , hat als Sehenswürdigkeit ein altes Amphietheater und das schönste ist die grandiose Aussicht auf die Berge der Madonie.

 

Für die Abfahrt nehmen wir eine kleinere Straße, die uns direkt nach Finale führt und nach 25 km mit fast 800 Hm sind wir zurück und genießen dann noch das schon recht warme Wasser im Meer und dann den Liegestuhl am Pool.

 

So kann der Urlaub weitergehen.

 

 

 

Die nächsten Tage verbringen wir auf diesem recht ansprechenden Camping.

 

Es gibt hier zwar keinen Sandstrand aber die kleine Felsbucht ist zum schnorcheln allererste Sahne und die Wasserqualität ist hervorragend.

 

Das CP-Restaurant ist ok und wer nicht am Felsenstrand schwimmen möchte, geht in den Pool, der allerdings Öffnungszeiten hat, die mir absolut nicht passen. Frühschwimmen vor dem Frühstück

 

geht nicht – erst ab 10:00 Uhr geöffnet.

 

 

 

Wir machen hier bis auf einen Tag, an dem wir mit dem Auto nach Cefalu fahren , richtiggehend Aktiv-Urlaub.

 

 

 

2.Radtour

 

 

 

vom Camp auf der Küstenstraße bis kurz nach Castel Tusa dann auf total verkehrsarmer Straße über Pettineo, Motta d'Affermo hoch nach Mistretta und über die SS 117 wieder zurück zur Küste und zum Camp.

 

Eine herrliche Tour mit 71 km und 1200 Hm.

 

 

 

3.Tour

 

 

 

Vom Camp bis Castel Tusa und dann hoch nach Tusa auf 614 m über dem Meer. Leider auf gleichem Weg zurück aber trotzdem sehr schön. 44 km und 760 Hm.

 

 

 

 

 

  1. Tour

 

 

 

 

 

 

 

Vom Camp Richtung Osten und 2 km hinter Finale geht es hoch bis San Mauro Castelverde auf über 1000 müdM.

 

 

 

Wiederum eine traumhafte Tour ohne nennenswerten Verkehr. Zurück über Malia auf einer dann meist abwärts führenden Straße bis zum Meer. 22,5 km nach oben und dann über 40 km abwärts; traumhaft und alles ohne Verkehr.

 

Nach 66 km mit 1.300 Hm sind wir wieder am Platz.

 

Dieser Naturpark Madonie ist nicht nur ein tolles Wanderrevier; auch Radler, die keine Angst vor Höhenmeter haben, sind hier bestens aufgehoben.

 

 

 

Auch der Ausflug mit PKW nach Cefalu war es wert.

 

Hier pulsiert das Leben und das baden am schönen Sandstrand hatte was.

 

 

 

  1. Radtour am 01.06.2017

 

 

 

Vom Camp direkt hoch Richtung Pollina. Ca. 2 km vor dem Dorf rechts weg und auf sagenhafter Panoramastraße abwärts auf die SS 286, die man 7 km unterhalb von Castelbuono trifft.

 

 

 

Nun geht’s zunächst nach unten und dann nochmals 150 Hm hoch zu der größeren Stadt Castelbuono wo heute Markt war. Für Monika war in der Stadt zuviel Verkehr. Auf der SS 286 geht’s zurück zum Meer und dann noch einmal 4 km Küstenstraße und wir sind nach 43 km und 860 Hm wieder am Camp.

 

Nach einem Ruhetag mit baden am feinen Kiesstrand ca. 2 km westlich von unserem Camp

 

starten wir am 3.06. zu unserer letzten Tour an der Nordküste.

 

Mit dem PKW – die Bike's auf dem Anhängerkupplungsträger – fahren wir bis Santo Stefano. Dort gibt’s einen ausgeschilderten kostenlosen Parkplatz und wir starten auf gutem Asphalt hoch zur Wallfahrtskapelle Santa Croce di Stefano. Leider ist die Straße , die auf unserer Karte eingezeichnet ist und nach Caronia führt, offenbar nicht für uns geeignet (lt. Einschätzung Einheimischer) weshalb wir auf dem gleichen Weg wieder hinabsegeln zum Meer.

 

Die Tour hat 816 Hm auf 26 km und bei der Hitze am Berg war es genug für uns.

 

 

 

 

04.06.2017

 

 

 

9 Übernachtungen auf dem Camp Rais Gerbi für 19 Euro die Nacht war nun genug.

 

Heute geht unsere Sizilien-Tour weiter.

 

Nicht wie ursprünglich geplant zurück bis San Vito. Wir wollen die Insel-Tour nun im Uhrzeigersinn angehen und unser nächstes Ziel soll die Ätna-Region sein.

 

Auf der Autobahn ca. 15 km Richtung Palermo und dann auf der A 19 quer durch die Insel, vorbei an Catania bis zu unserem neuen Ziel dem Camping Mokambo , ca. 3 km östlich von Riposto.

 

Ein recht einfacher Platz, aber direkt unterhalb des Ätna mit Sicht auf diesen Berg und zum Kiesstrand sind es ca. 50 m. Von hier aus wollen wir die nächsten Tage die Gegend rund um den Ätna erkunden und bei entsprechendem Wetter auch eine Tour Richtung Gipfel starten.

 

Wir warten hier auf unsere Freunde Germana und Bruno, die nächste Woche zu uns stoßen werden.

 

Das Wetter ist gut, etwas wärmer als an der Nordküste aber kein Regen wie derzeit zuhause im Schwarzwald.

 

Bekannte aus Buchholz, Rosi und Martin sind gerade auf ihrer Tour mit dem Mietwagen in Riposto und abends treffen wir uns am CP-Restaurant zum gemütlichen Info-Austausch. Man kann dieses Restaurant auch zum essen empfehlen. Die Pizzen und die Pasta-Gerichte sind auf jeden Fall ok.

 

Der Strand hat Kies und ist am Sonntag stark frequentiert von Einheimischen. Ab morgen sind wir vermutlich fast alleine. Das Wasser fühlt sich sauber an, etwas kälter als an der Nordküste, da Süßwasser vom Ätna-Massiv eintritt.

 

Der Blick vom Stellplatz zum Ätna ist einmalig.

 

 

 

05.06.2017

 

 

 

Wir packen unsere Bikes für eine erste Runde an den Fuß des Ätna.

 

Vom Camp weg ca. 6 km eben an der Küste entlang Richtung Osten; dann auf der SS 120 bis Piedimonte und dann auf verkehrsarmer Straße über Presa, San Alfio wieder hinunter nach Giarre.

 

Es waren 38 km mit 760 Hm und das Bad anschliessend war ein Hochgenuss.

 

 

 

 

06.06.2017

 

 

 

Nachts hat es zu regnen angefangen und am Morgen zeigte sich unser Berg noch ziemlich bedeckt und der Wetterbericht hat für den Tag weitere Schauer vorhergesagt; für uns geht’s heute mit dem PKW zur Ätna-Umrundung über Linguaglossa und dann etwas oberhalb der SS 120 auf einer traumhaften total verkehrsarmen Straße durch eine noch blühende Lava-Landschaft Richtung Randazzo, dann auf der SS 284 über Bronte, Adrano, Biancavilla, Ragalna, Nicolosi, Zafferana bis kurz vor Presa und dann auf ganz kleiner Serpentinenstraße wieder hinunter nach Mascali.

 

Nach ca. 140 km sind wir wieder am Platz; zuvor noch Großeinkauf im Lidl in Giarre.

 

Es war eine insgesamt betrachtet schöne Runde wobei sich jetzt die Flexibilität eines Gespannes gegenüber dem WoMo positiv ausbezahlt hat. Mit dem WoMo wären gewisse Abschnitte abenteuerlich gewesen.

 

 

 

Morgen soll sich das Wetter wieder stabilisieren. Wir wollen dann von Linguaglossa eine Bike-Runde bis hoch auf ca. 1700 m starten. Schauen wir mal.

 

 

 

07.06.2017

 

 

 

Diese Radtour wird zum tollen Erlebnis.

 

Wir finden zentral in Linguaglossa einen Parkplatz und dann geht es auf der Marenev-Panoramastraße hoch bis zum Piano Provenzana auf ca. 1800 m . Beeindruckend die riesigen Lava-Felder im oberen Teil und wir sind an der Talstation eines Ätna-Skigebietes angekommen.

 

Im weiteren Verlauf geht die Tour Richtung Zafferana und wieder zurück nach Linguaglossa.

 

1.450 Hm auf 54 km sind die heutigen Tour-Daten.

 

Am darauffolgenden Tag ist ausrollen am Meer entlang angesagt mit anschliessendem Strandurlaub.

 

28 km mit 45 Hm; richtig angenehm.

 

 

 

Abends stoßen die Ösis, Germana und Bruno zu uns und aufgrund der derzeitigen stabilen Wetterlage wird sofort die Ätna-Bergtour für den nächsten Tag ins Auge gefasst.

 

 

 

09.06.2017

 

 

 

Dieser Tag wird zu einem absoluten Highlight unserer Sizilien-Tour.

 

Bombastisches Wetter und Temperaturen von bis zu 20 Grad am Ätna auf fast 3000 m über dem Meer.

 

 

 

Mit unserem PKW geht’s auf der Süd-Route von Zafferana hoch zum Rifugio Sapienza. Schon kurz nach 09:00 Uhr sind wir in der Seilbahn, die uns auf 2.500 m bringt.

 

Wir haben die Fahrt mit den Unimogs gebucht und werden auf knapp 3.000 m hochgefahren.

 

Leider ist derzeit eine Besteigung des Hauptgipfels nicht machbar aber diese Nebenkrater auf diesem Höhenniveau sind beeindruckend und die Sicht auf die qualmenden Hauptgipfel und auch die Sicht ins Land ist unglaublich.

 

Zu Fuß geht es bis zur Seilbahnstation und dann mit der Gondel wieder nach unten.

 

63 Euro pro Person hat dieser Ausflug gekostet aber wir wurden dafür reich belohnt.

 

 

 

10.06.2017

 

 

 

Morgens geht es in die Markthalle von Riposto zum Fisch und Gemüse-Einkauf und anschliessend zum Sight-Seeing-Tripp nach Taormina, Pflichtprogramm einer Sizilien-Tour. Und wieder macht sich der PKW als Transportfahrzeug positiv bemerkbar. Auf der Autobahn nach Taormina und dann nach 2 km in ein Parkhaus . 6 Euro für 3 Stunden ist ok.

 

 

11.06.2017

 

 

 

Die Tage am Ätna bei diesem Wetter waren ein riesiges Erlebnis aber heute geht die Tour weiter.

 

Germana und Bruno wollen Avola und Noto besuchen und sie werden den Camping Sappiadoro ansteuern.

 

Für mein Gespann mit 12 m Länge ist die Zufahrt extrem schwierig und deswegen ist dieses Camp gestrichen.

 

Wir fahren über Ragusa zum Punto Brocetto auf den Camp Scarabeo und wollen von hier aus in den nächsten Tagen die Gegend erkunden. Der Platz ist sehr gepflegt, direkt an einer Sandstrandbucht die am heutigen Sonntag voll ist wie ein Strand in Rimmini. Morgen hoffentlich wieder ruhiger.

 

Unser abendlicher Ausflug ins Strandrestaurant ganz in der Nähe vom Camp ist nett, direkt am Strand entlang ins Restaurant aber die Preise sind m.E. arg überteuert. Calamaari frittiert für 18 Euro ist für sizilianische Verhältnisse absolut nicht im Rahmen.

 

 

 

12.06.2017

 

 

 

Eine erste Radtour führt uns an der Küste entlang nach Osten über Punta Secca bis Marina di Ragusa, einem sehr touristischen Badeort. Auf dem zentralen Platz gibt es feines Eis und dort von einem Metzger hervorragendes Rindfleisch zum grillen. Nachmittags geniessen wir den schönen Sandstrand, ca. 25 m von unserem Wohnwagen entfernt.

 

 

 

13.06.2017

 

 

 

Heute gibt’s eine längere Tour vom Camp aus nach Westen. Zunächst durch einen kleinen Naturpark dann küstennah weiter vorbei an den Ausgrabungen von Camarina bis Soglitti. Dann geht es auf kleiner, völlig verkehrsarmer Nebenstraße zunächst durch ein Naturschutzgebiet, dann vorbei am Golfresort Donnafugata bis hoch zum gleichnamigen Schloß und dann über Santa Croce wieder zurück zum Camp.

 

Eine tolle Fahrradrunde mit 54 km auf fast 600 Hm.

 

Abends kommen die Bichlers hinzu und beim gemeinsamen grillen geht ein wiederum schöner Urlaubstag zu Ende.

 

 

 

 

 

 

 

14.06.2017

 

 

 

Heute ist wieder Kultur angesagt.

 

Mit dem Auto geht es nach Ragusa und die Besichtigung von Ragusa Ibla wird zu einem richtigen Highlight.

 

Nicht umsonst wurde dieser Stadt das Prädikat Unesco-Weltkulturerbe verliehen.

 

Abends geht es mit den Rädern in das 5 km entfernte Punta Secca wo wir in einer guten Pizzeria einen phantastischen Sonnenutergang am Meer erleben dürfen.

 

Nur die Tatsache, dass der billigste Wein ein Flaschenwein für 15 Euro war, hat dem Lokal ein paar Minus-Punkte eingehandelt.

 

 

 

15.06.2017

 

 

 

Heute machen wir mit Germana und Bruno noch einmal diese Tour über Scoglitti hoch zum Schloß Donnafugata, weil diese Tour tatsächlich schön ist und es hier nicht viele Alternativen gibt.

 

Abends wird wieder gegrillt.

 

 

 

16.06.2017

 

 

 

Für Monika und mich gibt es heute noch einmal etwas Kultur während Germana und Bruno mit den Rädern nach Marina di Ragusa fahren und auf dem Rückweg in Santa Croce feine Thunfisch-Steaks für das abendliche Grillfest besorgen.

 

Wir fahren in die sehenswerte Barockstadt Scicli mit ihren vielen Kirchen. Wirklich sehenswert und mit dem Auto vom Camp aus in ca. 30 min erreichbar.

 

Abends gibt es den Thunfisch vom Grill und schöne Tage auf dem Camp Scarabeo gehen langsam zu Ende.

 

Morgen geht unsere Reise weiter Richtung Westen. Schauen wir mal, wo wir hängen bleiben.

 

 

 

 

17.06.2017

 

 

 

Auf der SS 115 geht es ein gutes Stück Richtung Westen. Ursprünglich war der Camping Ericlea Minoa geplant aber wie andere Camper mehrfach berichteten, gibt es dort im extrem schattigen Pinienwald abends eine richtige Schnakenplage; nichts für Monika, obwohl der Strand genial sein soll geht für uns die Reise weiter bis Höhe Selinunte.

 

Im Ferienpark Triscina befindet sich der Helios-Camping. Er ist auf dieser Sizilien-Campingkarte mit dabei und für 17 Euro sind wir perfekt untergebracht.

 

Ein sehr netter, hilfsbereiter Campingplatz-Chef, direkt am langen Sandstrand und vielfältige Möglichkeiten für Radtouren in einem riesigen Wein – und Olivengebiet.

 

Germana und Bruno kommen nach und hier verbringen wir gemeinsam 4 Tage mit tollen Radtouren und anschliessendem Strandurlaub. Einzig die Gastronomie ist noch nicht auf Touristen eingestellt weshalb hier öfters selbst gekocht wird.

 

 

 

18.06.2017

 

 

 

Vom Camp am Meer entlang Richtung Westen über Tre Fontane, Granitola Toretta bis Mazara del Vallo mit einer sehenswerten Kirche. Zurück durch einen Naturpark mit vielen kleinen Seen und nach 56 km mit 240 Hm , überwiegend ohne Verkehr, sind wir wieder am Camp.

 

 

 

19.06.2017

 

 

 

Heute geht es vom Camp aus durch eine Gegend, die der Toscana ähnelt nach Osten bis nach Menfi. Zuletzt auf einem Radweg wo früher mal eine Eisenbahnlinie war. Zurück über Porto Palo, ein Badeort und wir haben 67 Km und 570 Hm auf dem Tacho. Wiederum eine herrliche, relativ leichte Tour ohne viel Autoverkehr.

 

 

 

20.06.2017

 

 

 

Heute geht es vom Camp aus nach Selinunte. Germana und Bruno wollen sich die berühmten Ausgrabungen anschauen. Wir hatten dieses Programm schon beim letzten Sizilien-Besuch erledigt.

 

Wir bummeln ein wenig in dem netten Fischer- und Badeort Marinella di Selinunte, unterhalten uns sehr nett mit einem Fischer, der bis 1984 in Stuttgart gelebt und gearbeitet hat und nun seither täglich mit seinem Boot aufs Meer fährt. Er lebt von diesen oftmals spärlichen Fängen aber dies ist sein Leben und wir denken, er ist zufrieden.

 

 

 

 

21.06.2017

 

 

 

Wir verlassen den Helios-Camping um aufzubrechen zur letzten Station auf unserer diesjährigen Tour.

 

Über die Autobahn A 29 geht es zunächst Richtung Palermo und bei der Ausfahrt Castellamare geht es auf der SS 187 nach San Vito lo Capo.

 

Kurz vor diesem Touristenmagnet machen wir Quartier auf dem Camp El Bahira, grandios zwischen Felswand und Meer gelegen.

 

 

 

Hier wollen wir die Zeit bis zum 28.06. verbringen.

 

Die erste Nacht stehen wir voll in der Einflugschneiße von grässlicher Animationsmusik von 21:00 bis 24:00 Uhr. Germana hat gleich keinen Nerv mehr und wir finden am anderen Tag am Rande zwei schöne Plätze wiederum nebeneinander und hoffentlich wird die abendliche Musik hier erträglicher.

 

Der Platz -Acsi-Platz- ist wunderschön mit top gepflegten Sanitäranlagen, einem grandios über dem Meer angelgten großen Pool und einem tollen Schnorchelrevier direkt vor dem Camp.

 

Am Platz ein gutes Restaurant und eine Pizzeria, immer abwechselnd offen.

 

Mit dem Wetter und dem Wind haben wir Glück, so dass wir eigentlich täglich im Meer schwimmen können und den schönen Pool gar nicht nutzen.

 

Das Wasser an der Felsküste ist herrlich.

 

 

 

Wir haben von hier aus mehrere Radtouren ins Hinterland gemacht. Etwas störend ist der Verkehr auf dieser Zufahrtstraße ins Zentrum von San Vito.

 

 

 

Unsere 1. Tour geht zum Monte Cofano, teilweise auf Schotter. 48 km mit 540 Hm stehen am Ende zu Buche.

 

23.06.2017

 

 

 

Heute ist Kultur angesagt. Zusammen mit Germana und Bruno fahren wir mit unserem PKW in das mittelalterliche Bergdorf Erice. Wie ein Schwalbennest auf 730 m gelegen mit tollem Blick auf die Küste um Trapani. Toll die Auffahrt über Valderice mit unzähligen Kehren.

 

Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Mit dem Fahrrad wäre es m.E. Fast zu stressig gewesen.

 

Vom Camp El Bahira aus waren es 45 km und es war ziemlich heiß.

 

 

 

24.06.2017

 

 

 

Wir wollen mit den Bike's durch die Berge nach Scopello fahren. 11 km hinter dem Camp finden wir zunächst auch eine gesperrte Asphaltstraße, die uns auf 600 m ü.d.M. Bringt und wir sehen Luftlinie vielleicht 4 km unter uns Scopello aber die Asphaltpiste wird zur brutalen Schotterpiste und wir müssen umdrehen.

 

Trotzdem waren die 38 km mit 850 Hm überwiegend ein Genuß.

 

 

 

25.06.

 

 

 

Vom Camp geht es zunächst über 3 km auf der Hauptstraße Richtung San Vito, dann rechts weg zum südl. Eingang des Zingaro Nationalpark.

 

Eine tolle, asphaltierte, verkehrsarme Straße. Die Wanderung im Nationalpark heben wir uns für morgen auf. Germana und Bruno bauen sie in die Tour mit ein.

 

42 km mit 790 Hm bei immer heißeren Temperaturen waren für uns genug.

 

 

 

Heute ist der letzte Abend zusammen mit den Ösis, den wir im Restaurant etwas feiern.

 

Sie gehen morgen Abend in Palermo auf die Fähre. Wir haben noch zwei Tage, die leider immer wärmer und vor allem nachts zunehmend unangenehm sind.

 

 

 

26.06.2017

 

 

 

Wir fahren mit dem Auto auf der Hauptstraße nach Scopello (einfach 40 km) um dann zunächst im Nationalpark zu wandern. Es ist aber einfach zu heiß für die Durchwanderung vom Nordportal zum Südportal und zurück. Es sind dies zusammen 7 km und man benötigt ungerfähr 2 Stunden.

 

Wir wandern ungefähr eine Stunde und nehmen dann ein kühles Bad in einer der Traumbuchten an dieser Wanderroute..

 

Anschliessend im Örtchen Scopello ein kleiner Imbiss und später ein kühles Bad an unserem Hausstrand.

 

 

 

27.06.

 

 

 

Wir haben seit heute Nacht Scirocco-Wind, ein total unangenehmer, warmer Wind aus Afrika . Nachts gehen die Temperaturen kaum unter die 30 Grad und unser letzter Tag hier auf El Bahira wird zum Badetag nachdem wir im Ort uns noch einmal 2 Thunfisch-Steaks für den letzten Abend besorgt haben.

 

Morgen geht’s auch für uns nach Palermo und ein gelungener Urlaub zum ersten Mal mit Wohnwagen geht langsam zu Ende.

 

 

 

Blick auf den tollen Campingplatz El Bahira
Blick auf den tollen Campingplatz El Bahira

 

28.06.2017

 

 

 

Nach wie vor zu heiß;

 

morgens noch ausgiebig schwimmen  im Meer und dann wird zusammengepackt.

 

Wir verassen gegen 13:00 Uhr das Camp und sind ca. 2,5 Stunden später in Palermo.

 

Die Zufahrt von der Stadtautobahn zum Porto gestaltet sich für uns noch einmal etwas stressig.

 

Vermutlich haben wir irgend eine Beschilderung übersehen und finden uns auf einmal mitten im Wohngebiet auf unzähligen Einbahnstraßen. Aber letztlich kommen wir mit unserem Gespann ohne Schrammen im Hafen an und haben noch jede Menge Zeit bis zum Bording gegen 19:00 Uhr.

 

Ca. 10 min zu Fuß und wir sind im turbulenten alten Palermo und können dieses für mich doch einmalige Flair genießen.

 

 

 

Gegen 20:00 Uhr sind wir an Bord und mit einer kühlen Flasche Sekt stoßen wir auf diesen sehr schönen Urlaub an.

 

 

 

29.06.2017

 

 

 

Schönes Wetter auf hoher See aber starker Wellengang und für Monika fast 12 Stunden Übelkeit. Herrlich tagsüber das Panorama vom Schiff aus. In Fahrtrichtung gesehen links Sardinien und dann Korsika auf der ganzen Länge und rechts dann auf Höhe Korsika die Insel Elba.

 

 

 

Gegen 18:00 Uhr sind wir im Hafen von Genua und wenig später schon auf der Autobahn Richtung Mailand.

 

Es läuft gut aber entgegen meinem ursprünglichen Plan, in einem Rutsch nach Hause zu fahren übernachten wir auf der Raststätte Godhardo-Süd und können bei 7 Grad hervorragend schlafen.

 

 

 

30.06.2017

 

 

 

Wir kommen problemlos durch den Gotthard-Tunnel und sind gegen 10:30 Uhr zuhause

 

 

Fazit:

 

 

 

Unsere erste große Ausfahrt mit dem Wohnwagen hat gut funktioniert.

 

Es war so wie ich mir diesen Wechsel vorgestellt habe.

 

Wir waren auf 6 Camps, jeweils mehrere Tage und ich habe den PKW als Ausflugsfahrzeug sehr genossen.

 

Wir hatten großes Glück mit dem Wetter vor allem in der Woche am Ätna, was für mich das absolute Highlight dieser Tour war.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein paar Daten zur Tour:

 

 

 

411 Euro für Sprit

 

50 Euro Maut in Italien

 

655 Euro für Campingplätze auf der Insel.

 

 

 

18 Radtouren mit insgesammt 847 km und 12.467 Hm

 

 

 

 

 

 

 

G. Wölfle