Korsika 2008

 

eine Wohnmobilreise

 

08.09.2008 – 25.09.2008

 

 

 

Pläne sind dazu da, dass sie gelegentlich total über den Haufen geworfen werden; so war es dieses Jahr mit unserem September-Urlaub.

Wochenlang beschäftigte ich mich mit Bretagne/Normandie, kaufte entsprechende Reiseliteratur und wo geht letztendlich die Reise hin? Nicht in den Norden, wo es laut Monika im Wasser nur noch 17 Grad hat, sondern in den Süden, um nochmals den Sommer so richtig genießen zu können.

Nach Rückkehr von unserer Männer-Radtour durch das französische Zentralmassiv fällt am Samstag die Entscheidung. Es geht wieder einmal auf die grüne Insel Korsika, die tatsächlich, größtenteils bedingt durch den grünen Machiabewuchs, auch um diese Jahreszeit nicht total verdorrt aussieht. Im Internet erfahre ich, dass es Tickets gibt bei der Korsika-Ferry von Livorno nach Bastia zum Superpreis von 291,00 EUR und genau diesen Preis zahlen wir am Montagmorgen gegen 07:00 Uhr am Ticketschalter in Livorno. Zuvor die Anfahrt am Sonntag, 07.09.2008, Abfahrt gegen 11:30 Uhr und es läuft wie geschmiert. Durch den Gotthard-Tunnel, vorbei an Mailand, auf der A1 Richtung Bologna, dann über Parma La Specia bis zu unserem ersten Übernachtungsziel, einem riesen großen und auch derzeit noch stark frequentierten Stellplatz in Marina Di Pisa, direkt am Fluss. Es ist ziemlich windig, hat hohe Brandungswellen und Monika wird schon himmelangst bei dem Gedanken, dass es am anderen Morgen auf s Schiff geht Richtung Korsika.

Monikas Blessingwecker funktioniert mal wieder nicht, wir werden trotzdem kurz nach 06:00 Uhr wach und sind vom Stellplatz in Marina Di Pisa in weniger als einer halben Stunde im Hafen von Livorno, immer der Beschilderung „Touristic-Hafen“ folgend.              

 

 

Die Überfahrt, anfangs tatsächlich etwas schaukelnd, im Teil 2 jedoch ziemlich ruhig, geht über viereinhalb Stunden und noch vor 13:00 Uhr sind wir auf korsischem Boden und beginnen die Umrundung des Kap Corse gegen den Uhrzeigersinn. Bei Marina De Pietracorbara gibt’s die erste Badeeinlage an einem schönen Sandstrand. Nach einem kleinen Vesper geht’s weiter; die Straße wird immer enger, teilweise ziemlich Gegenverkehr und es geht durch wildromantisches Gebiet. An diesem Tag bis direkt ans Kap Corse. Von der Ortschaft Botticella geht’s ein kleines Sträßchen 10 km bergab über unzählige Kurven hinunter nach Baracaggio, wo es laut Müller –Reiseführer den schönsten Strand am Kap Corse geben soll. Bereits von oben sehe ich irgendwo Wohnmobile stehen; dies ist aber nicht an diesem Strand, sondern 3 km weiter gibt es einen offiziellen Stellplatz, der im Sommer Geld kostet, jetzt aber kostenlos ist – dafür leider kein Wasser mehr – und den schönen Strand von Baracaggio haben wir noch nicht genossen.

 

 

 

Die Gegend hier um dieses verlassene, verwunschene ehemalige Fischerdorf, wo jetzt verschiedentlich die Häuser renoviert und als Ferienhäuser benutzt werden, ist fantastisch. Nach einer Bade-Schnorcheleinlage geht’s an den Klippen entlang auf einen schönen Abendspaziergang und schon neigt sich der erste Urlaubstag auf Korsika dem Ende entgegen. Die Bergrücken im Westen sorgen dafür, dass wir bereits vor 19:00 Uhr im Schatten stehen. Zur Einstimmung gibt’s Spaghetti Pesto und später hoffentlich eine ruhige Nacht direkt am Meer, das sich gegenüber gestern doch wieder beruhigt hat. 

 

 

 

Dienstag, 09.09.2008

 

Es war tatsächlich eine absolut ruhige Nacht hier an diesem Strand. Kurz nach 08:00 Uhr aufstehen. Zunächst wie immer am Meer, wenn es sich anbietet, eine Runde schwimmen und dann nach dem Frühstück werden die Bikes zum ersten Mal aufgesattelt. Wir fahren die 6 km von Tollare hoch auf die Ringstraße, dann auf dieser tollen Panoramastraße Richtung Westen, fahren auf dem Col De La Serra (365 m Meereshöhe) zunächst einmal hoch zu dieser alten Windmühle, einem tollen Aussichtspunkt, haben von dort Blick auf das touristische Port De Centuri, wo wir vor Jahren schon einmal einen Besuch gemacht haben. Auch zu diesem Dorf gibt es eine kleine Ringstraße. Bei Baragogna fahren wir hinunter, vorbei an dem bereits ziemlich verlassenen Camping, der allerdings recht weit weg ist vom Wasser. Das malerisch, wirklich sehr schöne, kleine Fischerdörfchen wird kurz besichtigt. Hier macht man einen Stopp, wenn man sich teures Essen leisten möchte. Spaghetti mit Langusten beispielsweise für 43,00 EUR pro Person. Wir gönnen uns das nicht, fahren wieder hoch und sind nach ca. 40 km und 800 Höhenmeter nachmittags gegen 14:00 Uhr wieder am Stellplatz und nach einem Vesper geht’s ein paar Minuten zu Fuß auf die Klippen und es wird noch ein herrlicher Bade-Schnorchelnachmittag bei schönstem, hochsommerlichem Wetter. Abends treffen wir unsere neuen Nachbarn, ein Pärchen aus Füssen mit ihrem Hund. Nach dem Essen – Krabben in einer Kohlrabi-Käsesauce (sehr lecker) – sitzen wir noch bis kurz vor Mitternacht zusammen bei ein, zwei Gläschen Rotwein und einem Grappa. Die Allgäuer waren letztes Jahr im Mai für vier Wochen auf Kreta und da gibt’s natürlich viel an Infoaustausch.

 

Stellplatz Tollare
Stellplatz Tollare
biken am Cap Corse
biken am Cap Corse

Mittwoch, 10.09.2008

 

Die Allgäuer fahren nach dem Frühstück weiter; wir verlagern zu dem 2,5 km entfernten Dorf Barcaggio, um von dort aufzubrechen auf eine Wanderung entlang diesem schönen Dünenstrand bis zu einem alten Wehrturm. Die Tour mit Schnorcheleinlage unterwegs dauert insgesamt drei Stunden. Eine Wanderung entlang den Klippen mit tollen Ausblicken. Zurück am Womo gibt’s die Reste vom vorigen Abend und dann brechen auch wir auf Richtung Süden. Diese Straße ist phänomenal, ausgesetzt, meist ca. 50 bis 200 m direkt über der Steilküste, äußerst kurvenreich, Schnitt höchstens 25 bis 30 km/h. In Fino wird Wasser getankt. Monika besorgt uns im Sparladen zwei Rindersteaks, nicht gerade billig, und somit wird heute Abend erstmals gegrillt. Wir landen auf dem schönen Stellplatz in Marina Di Albo und stehen direkt hinter einer halbrunden wunderschönen Kiesbucht mit dunklem bis schwarzem ziemlich feinem Kiesel und siehe da, die Allgäuer sind bislang auch nicht weitergekommen. Schauen wir mal, wie es morgen weitergeht. Dieser Platz kostet im Sommer anscheinend 10,00 EUR pro Nacht, ist jetzt aber in der Nachsaison gebührenfrei. Jetons zur Benutzung der Ver-/Entsorgungsstation gibt’s für 2,00 EUR in der Pizzeria. Die Steaks schmecken gar nicht mal so schlecht. Einziger Wermutstropfen, eigentlich die ganze Zeit schon, sind die massenhaft auftretenden Wespen, die einem das Essen trotz hochsommerlicher Temperaturen im Freien vermiesen, sodass wir bislang schon öfters Frühstück und Abendessen im Womo gemacht haben.  

 

Donnerstag, 11.09.2008

 

Wir haben uns entschlossen, noch einen weiteren Tag in Marine d’Albo zu verbringen. Es bietet sich von hier aus eine wunderschöne Radtour entlang der Westküste am Kap Corse an. Wir fahren vom Stellplatz aus ca. 3 km Richtung Norden, biegen dann auf eine kleinere, total verkehrsarme Straße ab, die parallel zur Hauptstraße, mehr oder weniger eine Etage höher, an der Steilküste entlang bis Fino führt. Von dort geht’s auf der Hauptstraße wieder zurück. Es sind grandiose Ausblicke und es macht so richtig Spaß hier zu radeln. Wir haben nach ungefähr drei Stunden Fahrzeit knapp 50 km und wiederum 700 Höhenmeter und haben nachmittags baden/schnorcheln verdient. Entgegen der Gewohnheit wird bereits nachmittags gekocht und abends lassen wir es mit einem Käsvesper und ein paar Gläsern Wein ausklingen. Nachts etwas Regen und gelegentlich stürmischer Wind. Ansonsten ein sehr ruhiger Übernachtungsplatz. 

 

 

Freitag, 12.09.2008

 

Es sieht heute Morgen recht trübe aus, ist aber immer noch sehr warm. Nach dem Frühstück wird entsorgt und dann geht’s auf die letzten, wiederum recht kurvenreichen, 22 km bis St. Florent und somit haben wir Kap Corse umrundet. Ich bin ziemlich geschockt über die immer noch massenhaften Touristen in St. Florent und weiter Richtung Calvi. In einem Super U nach L’ille Rousse wird eingekauft und dann suchen wir verzweifelt den Stellplatz, den uns heute Morgen ein Ossi in der Bucht von Calvi empfohlen hat. Er sagt, es wäre sein Geheimtipp. Er nannte uns den Namen. Wir fahren die Bucht zweimal rauf und runter, wir finden den Platz nicht. Trotz vielfachem Fragen bei Einheimischen. Eine kurze Badeeinlage an dieser Bucht von Calvi und mir reicht’s; es sind hier einfach zu viele Touristen und Korsika hat noch andere schöne Fleckchen zu bieten. Wir fahren weiter auf der Panoramastraße; es sind exakt 33 km – bis nach Galeria, wo wir bereits vor Jahren mit Monika und Bernhard Hug schon einmal auf einem schönen Terrassenplatz übernachtet haben. Es hat sich hier nicht viel verändert. Auf dem Schild steht weiterhin „Parken von 20:00 bis 08:00 Uhr 15,00 EUR“. Ich denke, das ist der Sommertarif. 

 

Mit uns stehen noch vier andere Womos auf dem Platz. Man hat hier die Möglichkeit, an einem breiten Kiesstrand im Meer zu baden oder aber 30 m dahinter im Fangofluss, der sich kurz vor dem Meer hier zu einem kleinen See staut und dieses Süßwasserbad nutzen wir aus, um heute Abend die Dusche zu sparen. Wir haben fünf Fischspießchen zum Grillen gekauft. Aber das Grillen fällt buchstäblich ins Wasser. Wir erleben das erste Gewitter dieses Jahr auf Korsika und leider sind die Aussichten für die nächsten Tage nicht sonderlich rosig. Schauen wir mal, wie es weitergeht. Die Fischspießchen können notfalls auch in der Pfanne zubereitet werden und Essen im Womo sind wir ja wegen der vielen Wespen bereits gewohnt. Es gibt nach dem Gewitter zum Abend hin noch eine wunderbare Stimmung am Himmel. Der Wind legt sich, was dann aber sofort die vielen Schnaken hier hervorlockt. Mit noch vier anderen Womo-Urlaubern verbringen wir hier eine sehr ruhige Nacht.

 

Samstag, 13.09.2008

 

Es ist unser 34. Hochzeitstag und exakt wie vor vier Jahren, als wir mit Bernhard und Monika Hug unterwegs waren, stehen wir zur selben Zeit auf diesem Terrassenplatz. Damals wollten wir in Galeria gut speisen und waren anschließend ziemlich enttäuscht, hatten viel Geld ausgegeben und waren mit dem Essen absolut nicht zufrieden. Für dieses Jahr haben wir beschlossen, das Hochzeitstagsessen zu verschieben; wir werden s im badischen Elztal irgendwann nachholen.

 

 

 

 

Stellplatz Marine d'Albo
Stellplatz Marine d'Albo
am Stellplatz Marine d'Albo
am Stellplatz Marine d'Albo
prächtige Stimmung am Stellplatz Galeria
prächtige Stimmung am Stellplatz Galeria
toller Strand Nähe Stellplatz Galeria
toller Strand Nähe Stellplatz Galeria
Stellplatz Galeria
Stellplatz Galeria
Badegumpen im Fango-Fluß
Badegumpen im Fango-Fluß
Atlantik-Stimmung
Atlantik-Stimmung

Heute Morgen wurden wir gegen 07:00 Uhr durch deutliche Klopfzeichen geweckt und siehe da, so ein Geldeintreiber der Kommune Galeria will die fälligen Parkgebühren, also 15,00 EUR. Zähneknirschend und ohne viel Worte zahle ich den Obolus; was soll’s? Die Campingplätze sind noch teurer und die Lage hier ist gerade jetzt bei Atlantikstimmung, wie sie heute Morgen sich uns bietet, grandios. Die korsische Zeitung sagt Gewitter an für heute, morgen und auch Montag. Nach dem Frühstück – trotz einiger Wespen bei Sonnenschein im Freien – geht’s auf eine Radtour ins Fangotal. Aber wie es so ist bei Gewitterstimmung. In den Bergen regnet’s meist mehr und wir sind gerade 15 km vom Meer weg, als wir von einem Gewitter überrascht werden und den Rückweg antreten, nicht jedoch ohne unterwegs noch in einem der schönsten Badegumpen des Fango ein Bad zu nehmen. Kilometermäßig ist es uns noch etwas zu wenig und so fahren wir auf der Küstenpanoramastraße noch einige Kilometer Richtung Calvi, genau bis zum Plage Argentella, wo wir am breiten Kiesstrand wiederum eine unglaubliche Meeresstimmung vorfinden; bis zu 3 m hohe Brandungswellen knallen auf den Kiesstrand. Ein mords Getöse, leider nichts zum Baden, das wäre hier tatsächlich lebensgefährlich. Wir sind kurz vor 15:00 Uhr mit knapp über drei Stunden Radlzeit zurück am Platz, haben 56 km mit 450 Höhenmetern abgestrampelt und jetzt wird gekocht. Es gibt Spaghetti Pesto/Bolognese und dann werden wir vermutlich den Tag hier ausklingen lassen und leider Gottes wahrscheinlich morgen früh wieder um 07:00 Uhr zum Abdrücken der 15,00 EUR geweckt werden. Schauen wir mal. Wir erleben am Abend nochmals eine unwahrscheinliche Stimmung am tosenden Meer. Die Wellen werden immer höher, der Wind nimmt zu und trotzdem gönne ich mir nochmals ein Bad, zwar nicht im tosenden Meer, sondern im dahinterliegenden Etang des Fangoflusses.

Nachts beginnt ein gewaltiger Sturm; Monika hat bereits Angst um unser Womo und irgendwann hat uns dann das Gewittertief erreicht. Es beginnt ein Starkregen, der bis in die frühen Morgenstunden anhält und was wir hofften, dass es nicht eintritt, ist tatsächlich der Fall. Kurz nach sieben klopft’s und mit Regenschirm bewaffnet steht der Geldeintreiber vor der Tür und will die 15,00 EUR. Unser Nachbar war schlauer, er hat gegen 06:00 Uhr die Platte geputzt und vermutlich irgendwo an der Straße oder auf einem Parkplatz das Frühstück eingenommen. Wir haben für diese 15,00 EUR auch nochmals zum Frühstück dieses tolle Schauspiel an den Klippen.

 

Sonntag, 14.09.2008

 

Nach dem Frühstück geht’s weiter Richtung Süden; es folgt die Fortsetzung der Panoramastraße nach Porto, laut verschiedener Reiseführer soll diese eine der schönsten Buchten/Gebiete auf der Westseite Korsikas sein. Uns ist die Gegend bereits aus zwei Besuchen vergangener Jahre bekannt. Wir fahren zunächst hoch auf abenteuerlicher Straße bis zur Ortschaft Ota und von dort noch 2 km weiter bis zum Eingang der Spelunca-Schlucht. Um die Mittagszeit machen wir eine Wanderung im reizvollsten Teil dieser Schlucht (hin und zurück jeweils knappe 45 Minuten) und fahren anschließend an den Strand von Porto, wo bereits einige Womos stehen und man sich nicht ganz klar darüber ist, ob man hier trotz verschiedener Verbotsschilder übernachten kann. Nach Turmbesteigung und kurzem Bummel durch das „hässliche“ Porto beschließen wir, wegzufahren an den Strand von Busaglia, ca. 5 km nördlich von Porto, uns vom letzten Urlaub her bekannt. Hier stehen wir dann mit noch weiteren fünf, sechs Womos direkt hinter dem Strand. Gegen Abend nochmals Gewitterstimmung; das zunächst geplante Grillen fällt flach, das Grillfleisch kommt als Schweinegeschnetzeltes auf den Tisch und schmeckt aber auch nicht schlechter. Monika meint, es hätte etwas zu viel Rotwein gegeben an diesem Abend, aber es wird auf jeden Fall für mich eine ruhige Nacht. Monika weckt mich mitten in der Nacht gegen 03:00 Uhr auf; irgendein Randalierer hat ihr den Schlaf geraubt und mir in dem Fall ebenso. Ich hab nichts gesehen und nichts gehört.

 

 

Montag, 15.09.2008

 

Keine Wolke am Himmel, zwar ziemlich kalt und da wir direkt an einem Berg stehen, hinter dem die Sonne aufgeht, auch noch sehr lange schattig, aber es verspricht ein schöner Radltag zu werden. Das Meer hat sich wieder zusehends beruhigt. Ich wäre am liebsten im Wasser geblieben, so warm hat es sich bedingt durch die kühlen Außentemperaturen angefühlt, und nach dem Frühstück geht’s auf Radltour über Ota hoch, dann weiter Richtung Col de Vergio bis zum Touri-Ort Evisa auf 850 m Meereshöhe. Dort gibt’s ein feines Omelette mit Schinken, Käse und Ei, dazu ein halber Liter Rosé und das alles für ca. 20,00 EUR. Die Tour durch diese Schlucht mit den malerischen roten Felsen hoch nach Evisa ist vom Allerfeinsten; auf dem Weg nach unten kann man die Landschaft nochmals in vollen Zügen genießen und wir sind gegen 15:00 Uhr wieder zurück am Stellplatz, haben 60 km mit 1200 Höhenmeter abgestrampelt und warten jetzt leider auf etwas Sonne für das nachmittägliche Schwimmen. Momentan sieht’s etwas trübe aus, der Wetterbericht verspricht aber für die nächsten Tage schönes Wetter, schauen wir mal.  

 

So kommt’s dann auch. Noch am Abend reißt es auf, es wird eine sternenklare Nacht. Morgen soll es weitergehen.

 

Dienstag, 16.09.2008

 

Keine Wolke am Himmel, das Barometer steht auf gut und ich kann Monika sogar dazu überreden, mit an den Strand zum morgendlichen Schwimmen noch im Schatten mitzukommen. Nach dem Frühstück geht’s zunächst nach Porto zum Einkaufen, dann hoch nach Piana durch die wildromantische Calanche. Wir haben genügend Zeit vom Womo aus diese malerischen Felsen zu betrachten; wir fahren direkt hinter einem Bus her und um diese Zeit ist schon ziemlich viel los in der Calanche. Freie Stellplätze gibt’s zumindest für unsere Fahrzeuggröße nicht mehr. So fahren wir durch, in Piana biegen wir rechts ab und dann auf einer wiederum sehr schönen Panoramastraße 11 km hinunter zum Plage D’Arone. Unterwegs wird jedoch ein Stopp eingelegt. Es folgt eine dreistündige Wanderung zum Capo Rosso, diesem weit vorgelagerten Felsenkap mit einem von Weitem sichtbaren Genueserturm auf der Spitze. Eine wunderschöne Wanderung um die Mittagszeit, wo man so richtig zum Schwitzen kommt.

 

riesige Eukalyptusbäume auf dem Weg Richtung Porto
riesige Eukalyptusbäume auf dem Weg Richtung Porto
Porto - ein Highlight an Korsikas Westküste
Porto - ein Highlight an Korsikas Westküste
Küstenlandschaft bei Porto
Küstenlandschaft bei Porto
Korsika - grandiose Landschaft -
Korsika - grandiose Landschaft -
Stellplatz Busaglia
Stellplatz Busaglia
biken Richtung Evisa
biken Richtung Evisa
Blick vom Capo Rosso in die Bucht von Porto
Blick vom Capo Rosso in die Bucht von Porto

Wir haben uns entschlossen, auf den Campingplatz zu gehen; mit freiem Campieren scheint hier nichts zu gehen. Wir zahlen 23,00 EUR, haben einen schönen Platz und ca. vier- bis fünfminütigen Fußmarsch zum Strand mit feinstem weißem Sand. Im Hinterland sind wieder Wolken aufgezogen. Am Meer selbst bleibt es den ganzen Tag sonnig, jedoch bläst ein recht kühler Wind von den Bergen herunter. Abends wird gegrillt und es gibt eine ruhige Nacht auf diesem Campingplatz.

 

Mittwoch, 17.09.2008

 

Das Wetter soll noch einige Tage schön bleiben, zumindest sagt dies die korsische Zeitung so und deswegen beschließen wir, vom Meer nun in die Berge zu fahren. Es geht nach dem Frühstück raus, hoch nach Piana, dann rechts die Küstenstraße entlang bis Sagone und nun auf wiederum toller Straße hoch Richtung Evisa, zuvor über den Col de Stevi. Hier warten die korsischen Schweine auf Touristen, die sie füttern. Monika ist mit einer Plastiktüte mit Brot kaum aus dem Womo draußen, wird sie schon von vier, fünf solchen Schweinen regelrecht angefallen. Ich glaub, sie hat ziemlich Angst gehabt, aber passiert ist ihr Gott sei Dank nichts. Die Fahrt geht weiter hinunter in zig Kurven bis nach Evisa und nun sind wir auf der Passstraße hoch zum Col de Vegio. Unterwegs im Wald von Aitone ein kurzer Stopp.

 

 

Ein Spaziergang zu den Badegumpen von Aitone. Schade, dass die Temperaturen nicht so sind, dass man sich hier auf heißen Felsen aalen und somit auch das saukalte Wasser für ein kurzes Bad ertragen kann. Schade auch, dass wir unser Vesper nicht mitgenommen haben, denn einen viel schöneren Vesperplatz als diese Felsen bei den Badegumpen kann man sich kaum vorstellen. Es geht dann hoch zum Col De Veghio und nach einer Portion Oktopussalat starten wir auf eine kleine Erkundungstour und sind nach wenigen Minuten im Skigebiet des Col De Veghio mit zwei Skiliften, vergleichbar mit unserem Lift am Rohardsberg, etwas steiler als unser Keibenloch. Ich denke, dass wir nicht unbedingt zum Ski fahren nach Korsika müssen. Für morgen ist eine Bergwanderung in diesem Gebiet auf dem GR20 angesagt. Zum Übernachten fahren wir einen Kilometer weiter gegen Westen, stehen direkt vor dem Restaurant bei dieser Skistation mit Genehmigung des Chefs und werden dafür heute Abend auch einmal in einem französischen Restaurant dinieren. Ich hoffe, dass die Wettervorhersagen stimmen. Momentan ziehen viele dunkle Wolken über den Col hinweg und die Nacht verspricht, ziemlich kalt zu werden. Die Heizung im Womo läuft bereits auf vollen Touren. Auf das all abendliche Kochen wird heute mal verzichtet. Wir gehen ins Restaurant, wenn wir schon mal unmittelbar davor nächtigen und gönnen uns das dort servierte Menü inmitten der sehr zahlreich hier anwesenden korsischen Hochgebirgswanderer. Wir zahlen pro Person 23,00 EUR. Der halbe Liter Rotwein kostet 4,00 EUR; ein Absacker gibt’s noch im Womo und dann hoffen wir auf eine ruhige Nacht.  

 

 

 

Donnerstag, 18.09.2008

 

Schon morgens um 06:00 Uhr wird’s unruhig. Die ersten Wanderer, die unmittelbar neben uns im Matratzenlager genächtigt haben, sind schon auf den Füßen und noch vor 08:00 Uhr ist auch für uns die Nacht vorüber; das Wetter verspricht Vieles; wir fahren hoch zum Col und Frühstücken in einer einmaligen Bergkulisse. Blick nach rechts und man sieht die Westküste Korsikas, Blick nach links und man kann das Meer an der Ostküste erahnen. Pünktlich gegen 09:00 Uhr starten wir zu einer eintägigen Wanderung auf dem GR20; schauen wir mal, wie weit wir kommen. Vom Col Richtung Norden ca. 2 km und wir sind auf dem GR20 und wandern vorbei an der Käserei De Radoul, ein felsiges Tal hoch, zunächst entlang an einem Bach mit schönen Badegumpen bis zum Refuge Ciottulu auf 2.000 m Meereshöhe. Von dort geht’s noch etwas nach oben bis zum Col Des Maures auf knapp 2.100 m. Das soll reichen. Nach einem wohl verdienten Vesper geht’s auf der gleichen Strecke wieder zurück, treffen unterwegs verschiedene GR20-Wanderer, die uns von ziemlich schlechtem Wetter am vergangenen Wochenende berichteten und nach einer Wanderzeit von gut sechs Stunden sind wir gegen 16:30 Uhr wieder am Womo. 

 

 

Wir sind 900 Höhenmeter nach oben gekraxelt und 900 Höhenmeter wieder nach unten. Es war meines Erachtens ein recht schöner Abschnitt dieses berühmten Höhenweges auf Korsika. Es geht dann mit dem Womo zunächst über mehr als 10 km durch den Wald von Niello. Es ist die Fortsetzung vom Wald D’Aitone, vorbei am Lago Di Calacuccia und dann hinunter durch die Gorge De Santa Regina bis nach Corte, der „eigentlichen Hauptstadt von Korsika“. Zumindest steht’s so in machen Führern. Wir übernachten hier auf einem Camping, auf dem wir zusammen mit Monika und Bernhard vor elf Jahren schon einmal waren und sind am Abend bei Rehragout und Vino Rosso recht zuversichtlich, was das Wetter anbelangt für den darauf folgenden Tag. Monika freut sich ganz besonders auf die heißen Duschen auf diesem Campingplatz.

 

 

Freitag, 19.09.2008

 

Nachts sind noch Sterne am Himmel, am Morgen das böse Erwachen. Wir sind noch im Bett, als es anfängt zu regnen, die Berge sind wolkenverhangen und noch während dem Frühstück regnet es immer mal wieder. Es ist anschließend zunächst mal Kultur angesagt. Wir wollen Corte uns mal anschauen, die Zitadelle, aber nach zwei Stunden reicht’s dann auch wieder. Wir beschließen auf Grund dieser doch unsicheren Wetterlage weiterzufahren, auch um ein Gebiet kennen zu lernen, wo wir bislang noch nie waren. Das schöne Restonica-Tal haben wir ja bereits schon zweimal besucht und eine Wanderung in die Gorge Tavignano ist bei wolkenverhangenem Wetter auch nicht unbedingt erstrebenswert. 

 

 

Vesperplatz bei den Badegumpen im Wald von Aitone
Vesperplatz bei den Badegumpen im Wald von Aitone
am Col Veghio
am Col Veghio
Wanderung auf dem GR 20
Wanderung auf dem GR 20
auf abenteuerlichen Straßen Richtung Col de Serba
auf abenteuerlichen Straßen Richtung Col de Serba

Es geht zunächst auf der N193 22 km Richtung Süden. Hinter Vivario geht’s links weg auf die D89 hoch zum Col De Serba auf 1.311 m. Es ist ein schmales Sträßchen, teilweise ausgesetzt, dass man ein mulmiges Gefühl in der Bauchgegend bekommt, selbst beim Womo fahren. Vom Pass geht’s über 10 km durch einen herrlichen Kiefernwald, hinunter nach Ghisoni, einem ziemlich verschlafenen Städtchen und von hier durch das Defile De L’Inzecca, wiederum ein Sträßchen durch eine Schlucht. Exakt nach 8 km taucht die Ferme Auberge De Sampolou auf und Monika hat die gute Idee, hier anzuhalten, von hier aus eine Radtour zu machen, abends hier zu essen und dann hier zu nächtigen. Kurze Kontaktaufnahme mit dem Chef hier und so wird es dann auch gemacht. Wir satteln unsere Räder, fahren diese tolle Straße durch die Schlucht nach oben, biegen in Ghisoni links ab und fahren hoch zum Col De Verde, wiederum einem Pass mit 1.289 m und sind von dieser Auberge aus exakt nach 26 km oben am Pass. Es ist ziemlich frisch und wir haben dann die gleiche km-Zahl abwärts, reinstes Genussradeln, sind gegen 18:30 Uhr am Auto und lassen uns nun für 15,00, 18,00 oder 20,00 EUR ein korsisches Menü servieren.

 

 

Schauen wir mal, was es gibt. Wir nehmen preislich gesehen das Mittlere. Als Vorspeise ein Artischockenauflauf, der vorzüglich schmeckt. Meine Hauptspeise ist Wildschwein, Monika, die Wildschwein nicht mag, nimmt Kalbfleisch, muss jedoch erfahren, dass es wohl kein so kleines Kalb mehr gewesen war, und dann gibt’s noch Mousse au Chocolat und für mich ein sehr pikantes Käsedessert. Alles in allem sind wir zufrieden. Der Liter Rotwein dazu für 6,40 EUR und auf dem Hof dieser Ferme Auberge lässt es sich bei sternenklarer Nacht hervorragend schlafen. Nur das Grunzen von korsischen Schweinen nachts um unser Womo herum und das Bellen von irgendwelchen Hunden stört gelegentlich die ansonsten himmlische Ruhe.

 

Samstag, 20.09.2008

 

Morgens tolles Wetter. In einem Gumpen im Fium Orbu nehme ich mein all morgendliches Bad; Wassertemperatur vielleicht 8 – 10 Grad, und zum Frühstück fahren wir ein Stückchen die Schlucht runter, finden einen wunderschönen Platz direkt oberhalb des Flusses, haben anschließend mit der Defile De L’Inzecca nochmals ein Highlight dieser Schluchtentour vor uns und in St. Antoine parken wir unser Womo, um von dort mit dem Fahrrad eine wunderschöne Rundtour ins Hinterland zu starten. Wir sind über dreieinhalb Stunde – reine Fahrzeit – unterwegs, haben knapp 60 km geradelt mit wiederum fast 1.000 Höhenmetern. Nun soll’s mal vorerst genug sein mit Bergen und Schluchten. Wir wollen mal wieder ans Meer und finden Höhe Ghisonaccia einen Campingplatz am langen Sandstrand. In diesem Ghisonaccia haben wir im Super U eingekauft und abends gibt’s gegrillte Rindersteaks mit Basilikum-Gemüsenudeln und natürlich dem von mir geschnipselten Salat. Wir sind hier auf einem Touri-Campingplatz gelandet. Nachts, bis gegen 02:00 Uhr, Disko-Musik, für mich etwas lästig. 

 

 

Sonntag, 21.09.2008

 

Mich zieht’s weiter, obwohl der Platz schön ist, aber die Gegend hier finde ich nicht so berauschend, Korsika hat noch Schöneres zu bieten. Nach dem Frühstück wird entsorgt, Wasser getankt und es geht auf der N198 Richtung Süden, vorbei an Porto-Vecchio und etwas südlich davon biegen wir links ab. Es geht in die Bucht von Rondinara, einer südseeartigen, fast kreisrunden Bucht, die auf jedem Postkartenständer Korsikas zu finden ist. Es ist hier wirklich schön und 40 m oberhalb, ca. 1 km entfernt, finden wir auch einen ansprechenden Campingplatz, wo wir nach dem Badenachmittag den Tag ausklingen lassen. Es ist ein Campingplatz mit Firstclass-Swimmingpool und es sind zum jetzigen Zeitpunkt ausgesprochen viele deutsche Womo-Urlauber hier zu Gast. Faszinierend heute die klare Sicht; die Nordküste Sardiniens ist zum Greifen nahe. Abends wieder bewölkt, im Hinterland ein Gewitter, das Barometer fällt etwas. Schauen wir mal, was das Wetter uns morgen bringt. 

 

Montag, 22.09.2008

 

Statt Meeresbaden vor dem Frühstück geht’s heute in den Pool – es ist einfach viel näher – und wenn man schon mal den Luxus hat, auf einem Campingplatz mit Pool zu campieren, dann muss man das auch ausnutzen. Es ist heiter bis wolkig und wir haben uns heute vorgenommen, Bonifacio mit dem Fahrrad einen Besuch abzustatten. Die Radstrecke dorthin ist allerdings wenig ansprechend. Nach den 6 km bis zur Hauptstraße geht’s schnurgerade Richtung Süden mit sehr viel Verkehr. Nach 10 km kann man links abbiegen Richtung Bucht Santa Manza, die wir zunächst ansteuern und feststellen, dass man hier immer noch – zumindest um diese Jahreszeit – frei stehen kann. In Bonifacio ist immer noch sehr viel Tourismus, aber der Anblick der Kreidefelsen und dieser imposanten Stadtanlage ist einfach sehenswert. Wir sehen s bereits nun zum dritten mal. Wir sind gegen 16:00 Uhr wieder zurück am Campingplatz, haben doch etwas mehr als zunächst von mir ausgerechnet an Kilometern zurückgelegt; es waren 55 km und doch wieder an die 700 Höhenmeter. Das Wetter wird zunehmend sonniger und wir erleben an dieser Traumbucht einen wunderschönen Badenachmittag bis Sonnenuntergang. In der Bucht heute viele Segelyachten, die natürlich auch wissen, wo es schön ist. Abends gibt’s Krutknöpfle à la Monika und dazu kein Rotwein, wie bisher, sondern passend dazu ein Bier (oder waren es zwei oder drei?). Beim Zubettgehen ist es sternenklar und wir sind sicher, dass auch der nächste Tag schön sein wird.  

 

 

Traumbucht Rondinara
Traumbucht Rondinara
Rondinara-Bucht
Rondinara-Bucht
Kreidefelsen östlich von Bonifacio
Kreidefelsen östlich von Bonifacio
Bonifacio mit seinen markanten Kreidefelsen
Bonifacio mit seinen markanten Kreidefelsen

Dienstag, 23.09.2008

 

Der erste Blick aus dem Fenster widerspricht den Prognosen vom Vorabend. Es ist rund herum ziemlich duster und der Wetterbericht an der Rezeption verspricht für heute Regen. Morgen, und für uns auch wichtig, an unserem Heimreisetag, soll es wieder schön sein. Nochmals Baden im Pool, ausgiebig frühstücken und dann geht’s weiter. Auf der Fahrt Richtung Porto Vecchio sind erste blaue Flecken am Himmel erkennbar und mich zieht’s nach zwei Tagen am Meer nun wieder in die Berge und anstatt an der Küstenstraße Richtung Norden zu fahren, ziehe ich es vor, über Ospetale über den Col De Bavella zu kurven. Auf dem Weg Richtung Ospetale überholen wir zwei Radler, die mit ziemlich Zug unterwegs sind und Monika meint, ob es hier nicht ein Dorf gibt, um das Womo abzustellen. Wir könnten ja auch Radeln. Gesagt, getan. In Ospetale wird das Womo auf einem Parkplatz abgestellt und wir nehmen von hier den Col De Bavella in Angriff. Es sind von hier bis zum Col noch 27,5 km. Es zieht sich unendlich. Oberhalb Ospetale durch den Wald Richtung Zonza und dann geht’s die letzten 8 km hoch zum Col. Zunächst ziemlich viel Sonne. Dann aber kommt Nebel auf. Leichtes Nieseln und wir beschließen, knapp 2 km unterhalb vom Col den Rückzug. Mir ist es einfach auch zu kalt und richtige Winterkleidung habe ich nicht dabei. In Zonza gibt’s, wie schon einmal bei einer Bergtour vor einigen Tagen, Galette und der Preis von 4,70 EUR für so ein Omelette mit Käse, korsischem Speck und Ei ist, denke ich, ok. Anschließend wird zurückgeradelt und dann geht’s mit dem Womo nochmals die ganze Strecke hoch über den Col De Bavella. Jetzt im dichten Nebel und im Regen und auf der anderen Seite runter ins Tal von Solencara, vorbei an den wunderschönen Badegumpen, die allerdings bei diesem Wetter auch nicht so einladend sind. Gegen 17:30 Uhr kommen wir bei Solencara auf die Nationalstraße, biegen links ab Richtung Bastia – noch 100 km – und wenige Meter danach taucht rechts direkt am Meer ein kleiner, beim ersten Eindruck etwas vergammelter, Campingplatz auf. Vorne, aber direkt hinter dem Sandstrand auf einer Betonpiste stehen zwei Womos und da stellen wir uns dazu. Der Platz hat noch offen, die Duschen sind super heiß (meint Monika) und nach einem Bad im immer noch 23, 24 Grad warmen Wasser werden wir hier den Tag ausklingen lassen. Schauen wir, was das Wetter morgen macht und dann geht’s ja auf die Fähre und der Korsika-Urlaub 2008 geht langsam zu Ende.

 

 

 

unterwegs zum Col de Bavella
unterwegs zum Col de Bavella
Campingplatz San Damiano
Campingplatz San Damiano
toller Urlaubsabschluss auf dem Camping San Damiano
toller Urlaubsabschluss auf dem Camping San Damiano

Mittwoch, 24.09.2008

 

Das Wetter wird wieder stabiler, morgens zwar noch einige Wolken, aber schon beim morgendlichen Schwimmen zeigt sich die Sonne, nur die Temperaturen etwas frisch, zudem ein vom Meer her aufkommender Wind, eigentlich ein Zeichen, dass das Wetter sich bessert, zumal auch mein Höhenmesser einen richtigen Satz gemacht hat. Wir beschließen, nach dem Frühstück hochzufahren Richtung Bastia, um dort nochmals einen so genannten Faulenzertag am Strand einzulegen. Wir gehen auf den gleichen Platz, den wir schon vom letzten Besuch vor vier Jahren her kannten – Camping San Damiano – ein Platz 6 km südlich von Bastia, direkt am Meer. Wir stehen mit unserem Womo direkt hinter den Dünen. Dazwischen, etwas störend, nur noch ein Maschendrahtzaun.

Hier lassen wir den diesjährigen Korsika-Urlaub ausklingen, abends gibt’s den auf der Fahrt hierher im Super U gekauften Fisch – zwei schöne Doraden, allerdings nicht ganz billig (22,00 EUR) – und wie immer mit etwas Vin Rouge und einem Espresso endet auch dieser Tag.

 

Donnerstag, 25.09.2008

 

Heute ist Heimreise angesagt. Nach ausgiebigem Frühstück fahren wir nach Bastia.

Ab 12:00 Uhr ist Einschiffen angesagt. Zuvor machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch diese vormittags sehr belebte Stadt. Wir sind mit unserem Womo eines der letzten Fahrzeuge, die an Bord gehen und wir stellen fest, das Schiff ist brechend voll und kurz nach 13:30 Uhr ist Abfahrt. Die Überfahrt nach Livorno verläuft ruhig bei wolkenlosem Himmel. Nachmittags nochmals Sonnenbaden an Deck und bereits gegen 18:30 Uhr sind wir am heutigen Etappenziel, dem Womo-Stellplatz in Marina Di Pisa angekommen. Ich erkundige mich nach einer Pizzeria, sind dann aber offensichtlich doch in der falschen gelandet, denn mit der Pizza Frutti Mare waren wir dann doch nicht ganz zufrieden.

 

Freitag, 26.09.2008

 

Gegen 08:00 Uhr brechen wir auf; es wird Brot geordert und auf einem Rastplatz kurz vor Parma wird gefrühstückt und dann geht’s in einem Zug bis nach Hause. Gegen 17:30 Uhr sind wir wohlbehalten in Siensbach wieder angekommen.

 

Abschließend noch einige Zahlen zum diesjährigen Urlaub:

 

Wir sind insgesamt 2.320 km mit dem WoMo gefahren, davon knapp über 900 auf der Insel. Die Spritkosten beliefen sich auf ca. 450,00 EUR, dazu Stellplatz plus Campingplatzgebühren in Höhe von ca. 250,00 EUR; die Fährpassage für 290,00 EUR und die übrigen Ausgaben waren eben für Essen und Trinken vor Ort. Wir sind 450 km mit dem Rad gefahren und haben dabei 6.400 Höhenmeter bewältigt. Es war ein sehr schöner Urlaub und sicherlich nicht unser letzter Besuch auf dieser Insel.

 

 

 

 

Gerhard Wölfle