Unterwegs mit WoMo und Mountainbike

 

vom 11.09. - 06.10. 2014

 

Italien/Gargano - Kroatien

 

 

 

Wohin soll unsere 2. Längere WoMo-Reise in  diesem  Jahr gehen?

Bretagne – schon zu spät – Griechenland – zu teuer; wie wäre es mit einer Rundreise über Italien nach Kroatien.

Genau so haben wir es letztlich geplant.  Die Adria-Küste auf der italienischen Seite  nach Süden und dann ein erster längerer Aufenthalt auf dem Gargano und dann von Bari mit der Fähre rüber nach Dubrovnik und von dort ganz langsam  an der Küste hoch bis Triest. Ca. 4 Wochen haben wir dafür eingeplant.

Schauen wir mal.

Korcula
Korcula

Donnerstag,  11.09.2014

 

Wir verlassen das Elztal gegen 10:00 Uhr und kommen zügig durch den San Gothardo und schon kurz vor 15:00 Uhr sind wir am Camping Paradiso am Luganer See, direkt an der Autobahn, ca.10 km vor Mendriso.

Wir haben einen Platz direkt am Seeufer auf gepflegtem Rasen, unter Palmen. Der einzige Wermutstropfen- die Fahrzeuggeräusche von der Autobahn wirken zumindest in  der Nacht störend und  die Sonne kommt am Morgen erst  gegen 09:30 Uhr. Die  Berge rings um diesen See-Ausläufer sind einfach zu hoch. Ansonsten kann man diesen CP als Übernachtungsplatz empfehlen.

Die Gebühren sind den Schweizer Verhältnissen  mit 41 Euro für 2 Personen plus WoMo angepasst.

 

Camping Paradiso

Freitag, 12.09.2014

 

Die Reise Richtung Süden starten wir bei Traumwetter. Über  Mailand geht es auf der A1 Richtung Bologna und dann auf der A14 nach Süden. Ab Bologna trübt sich das Wetter ein; es beginnt ab Rimmini zu regnen und ich beschließe deshalb nicht auf dem Stellplatz in Fano zu übernachten sondern weiter zu fahren.

Gegen 17:00 Uhr landen wir auf dem Euro-Camping  Lungomare Trieste bei Roseto ca. 25 km nördlich von Pescaro. Es ist ein Acsi-Platz, noch ordentlich belegt; Sanitäreinrichtungen sind ok.

Abends bessert sich das Wetter. Ein erster Spaziergang am Strand entlang ist vielversprechend.

Morgen geht es dann hoffentlich zu unserem ersten Highlight dieser Reise an den Gargano.

 

Samstag,13.09.2014

 

Sonnenschein am Morgen. Ein erstes Bad in der Adria, direkt vor unserem Camp bei ca.23 Grad Wassertemperatur – herrlich –

Nach dem Frühstück wird abgerechnet – 18 Euro/Acsi-Platz- und dann geht’s wieder zurück auf die A 14 Richtung Süden.

Zur Kaffeezeit sind wir im Gargano angekommen und zwischen Vieste und Peschici nehmen wir Platz auf dem Camping Internationale Manacore  -Acsi-Platz – direkt am Meer. Bereits auf der Anfahrt sehen wir die Spuren eines verheerenden Unwetters vor ca. einer Woche. Mehrere Straßen sind gesperrt , Campingplätze zum Teil total verschlammt und in den Buchten braunes Wasser.

Unser Camp, in der Saison ein richtiges Touristendorf, ist jetzt noch mit ca. 15 – 20 Prozent belegt.

Das Wetter recht bescheiden; soll aber besser werden.

Wir feiern Heute unseren 40. Hochzeitstag zunächst mit einem köstlichen Sekt aus dem Kaiserstuhl  und abends im Campingplatzrestaurant mit einer vorzüglichen Fischplatte.

Sonntag, 14.09.2014

 

Sonnenschein beim Aufstehen. Schwimmen im ca. 23 Grad warmen Wasser der Adria und nach dem

Frühstück die erste Radtour entlang an der Küste bis über Vieste hinaus und zurück. Nach 60 km mit 600 Hm sind wir gegen 14:30 Uhr wieder am Platz.

Zuvor Sightseeing in Vieste, dieser imposanten  Stadt mit den vielen kleinen Gässchen.

Nachmittags baden am hauseigenen Sandstrand des Camping Manacore. Abends zaubert Monika ein tolles Gericht aus unserer WoMo-Küche.

Morgen starten wir eine Radtour Richtung Peschici- schauen wir mal.

 

Montag, 15.09.2014

 

Schönes Radlerwetter;  Heute starten wir zur Tour über Peschici, hoch nach Vico del Gargano, einer Stadt auf ca. 450 m ü.d.M. und von dort geht es in den Forest de Umbra bis auf eine Höhe von ca. 800 m. Traumhaft diese Tour durch die Eichen/Buchenwälder. Ein richtiger Kontrast zu der Panoramatour entlang der Küste. Auch Peschici hat eine sehenswerte Altstadt und bei der Weiterfahrt sehen wir die Spuren, die ein verheerendes Unwetter vor einer Woche hinterlassen hat.

Östlich von Peschici war wohl das Zentrum dieses Unwetters. Ganze Campingplätze sind leergefegt.

Später erzählen uns Nachbarn auf unserem Platz, dass sogar ein Wohnwagen auf dem Meer am Camping Manacore  vorbei geschwommen war. Es muß schlimm gewesen sein und soll auch ein Todesopfer gefordert haben.

Unsere Radtour in den Forest Umbra ist grandios und exakt 13,5 km nach Vico del Gargano geht es links ab Richtung Vieste und es folgt eine fast 20 km lange sanfte Abfahrt bis zur Küste zw. Vieste und Peschici.

Nach 72 km und fast 1.400 Hm sind wir nach einer Fahrtzeit von ca. 4:30 Uhr wieder am Platz und genießen dann die restlichen  Sonnenstunden am Strand.   Abends gibt’s dann eine feine Pizza am CP-Restaurant.

Morgen geht’s weiter Richtung  Süden.

Dienstag, 16.09.2014

 

Wir fahren nach dem Frühstück die Küstenstraße über Vieste hinaus Richtung Manfredonia, vorbei an etlichen Traumstränden mit vielen Postkartenmotiven.

In Mattinata geht’s auf den gleichnamigen Camp, einer von zwei Camps die an der riesigen Bucht noch geöffnet sind.

1 Camper, zwei Motorradfahrer, das ist alles an Nachbarschaft und wir stehen in erster Reihe, direkt hinter dem Strand. Für Monika ist es fast schon zu einsam.

In Mattinata, 2 km im Hinterland, ist seit gestern ein Volksfest im Gange; d.h. es gibt Heute nichts zu kaufen; sämtliche Läden sind  geschlossen, weshalb es wieder mal was aus unserer Bordküche gibt. Grillen muß vertagt werden.

Morgen wollen wir von hier aus nochmals über Monte St. Angelo in den Forest del Umbra vordringen.

Schauen wir mal.

 

Mittwoch, 17.09.2014

 

Nach herrlichem Bad im warmen Meer der südlichen Adria wird gefrühstückt und dann geht es auf die Rundtour Mattinata-St. Angelo-Manfredonia-Mattinata.

Da in diesem  Gargano-Abschnitt mittlerweile eine neue Schnellstraße die alte SS 89 ersetzt hat, ist auf dieser fast kein Verkehr mehr und das wird dann zum Hochgenuß für die Radler. Es ist dies eine der schönsten Panorama-Touren, die ich so kenne und damit verbunden ist Kultur in der 800 m hochgelegenen Stadt Monte St. Angelo. Es ist ein in ganz Italien bekannter Wallfahrtsort zu Ehren des Heiligen St. Michael. Das Highlight ist diese berühmte Grottenkirche, die die Touristen magisch anzieht.

Fast so schön wie die Serpentinen von Mattinata hoch zu der Stadt sind die Kurven hinunter nach Manfredonia.

Knapp über 50 km hat diese Runde mit ca. 1000 Hm. Es bleibt nachmittags noch viel Zeit um an ‚unserem ’Strand zu baden  und Heute sind nun auch die Geschäfte wieder geöffnet. Für unter 8 Euro bekommen wir von einem Metzger sehr gutes Grillfleisch und somit kommt endlich auch  unser Cramer-Gasgrill zum Einsatz.

 

Donnerstag, 18.09.2014

 

Heute verlassen wir den Gargano, um von Bari mit der Fähre nach Kroatien überzusetzen.

Ein gewaltiger Fehler war es, die A14 Bologna-Bari anzusteuern, anstatt nach Manfredonia direkt am Meer entlang nach Bari zu fahren. Wir sind auf jeden Fall einen gewaltigen Umweg gefahren.

Schon um 15:00 Uhr sind wir am Porto. Ticket gibt’s erst ab 18:00 Uhr, weshalb nun Zeit dafür ist, diese Zeilen des Reiseberichtes zu schreiben.

Schauen wir mal, was uns hoffentlich morgen früh in Dubrovnik erwartet.

In Bari ist das Wetter bestens; eine ruhige Überfahrt ist sehr wahrscheinlich.

Ein kleines erstes Fazit zum Gargano-Aufenthalt:

Das Gebiet ist landschaftlich grandios. Die Küste zwischen Peschici und Mattinata ist eine Wucht. Ebenso beeindruckend ist dieser Forest  Umbra zum radeln. Was uns zugute kam ist die Tatsache, dass die Saison eigentlich vorbei ist und demzufolge auch nur noch wenige Touristen auf dieser Küstenstraße unterwegs sind, so dass das radeln auch hier problemlos geht. Ich denke, im Juli und August macht das nicht unbedingt soviel spaß. Etwas negativ war das Angebot auf diesem Camp Internationale Manacore, der bis 29.09.2014 offen hat aber in dessen Market es eigentlich fast nichts mehr gibt und eine Stadt ist nicht in der Nähe.

Alles in allem aber bleibt festzuhalten, dass sich dieser Aufenthalt mit den drei tollen Radtouren durchaus gelohnt hat.

Problemlos bekommen wir die Tickets für 2 Personen plus 6 m WoMo ohne Kabine für stolze 262 Euro; nicht billig, aber das habe ich ja gewußt.

Um 20:00 Uhr geht’s auf’s Schiff; Abfahrt um 22:00 Uhr und Ankunft in Dubrovnik am anderen Morgen gegen 07:30 Uhr.

Die Fähre lange nicht ausgebucht; die Nachtstunden verbringen wir in der Bar auf Polstersesseln bzw. auf der Iso-Matte am Boden. Es geht, aber es gibt angenehmere Nächte im Urlaub.

 

Freitag, 19.09.2014

 

Dubrovnik haben wir erst im letzten Jahr ausgiebig genossen, weshalb es gleich Richtung Norden geht. Auf der Küstenstraße bis zur Abfahrt auf dieHalbinsel Peljesac und von Stone noch 65 km bis Orobic, unserem nächsten Ziel. Zuvor noch einige bange Momente. Bereits in Stone zeigt meine Tankanzeige mit roter Kontrollleuchte an, dass man tanken sollte. Anstatt 5 km zurück auf die Küstenstraße zu fahren vertraue ich einem Einheimischen, der mir erklärt, dass es nach 30 km Richtung Orobic eine Tankstelle gibt. Es werden wahnsinnig lange 30 km und ich habe mir geschworen, künftig nie mehr so lange mit Kontrollleuchte zu fahren. Es ging gut; unterwegs  werden noch 3 l hervorragenden Rotwein gebunkert und so gegen 11:00 Uhr sind wir ca. 5 km nach Orobic auf dem CP Palme angekommen. Direkt am Meer; nur eine kleine Straße zu überqueren und man befindet sich an einem Feinkiesstrand mit klasklarem Wasser. Der Platz noch proppe voll und mit viel Glück ergattern wir einen Platz in erster Reihe; mit Acsi-Karte 16 Euro plus Kurtaxe.

Hier lässt es sich aushalten; hie wollen wir ein paar Tage verweilen. Es gibt einiges zum radeln und die Insel Korcula ist von Orebic mit der Fähre problemlos machbar.

Samstag, 20.09.2014

 

Der Einheimische an der Tankstelle hatte recht mit seiner Aussage, morgen bekämen wir schlechtes Wetter.

Bereits in der Nacht erste Tropfen und am Samstagmorgen gehen wir bei strömenden Regen zu unserem Frühschwimmen im 24 Grad warmen Wasser und es regnet bis weit in den Nachmittag hinein.

Wir haben hier Wlan ( 1 Euro pro Tag) und der Wetterbericht verspricht auch für den Sonntag noch kein  besonders gutes Wetter.

Aber gegen 17:00 Uhr heitert es sich auf; es gibt einen lauen Abend mit Rehgulasch aus Monika’s Bordküche. Schauen wir mal, was  uns am Sonntag  erwartet.

 

Sonntag, 21.09.2014

 

Wetter morgens zuversichtlich; nach dem Frühstück Aufbruch zur ersten Radtour von Orebic nach Loviste, am  Ende der Welt. Zumindest geht es von hier nicht mehr weiter.

16 km von unserem Camp aus über einen Pass von ca. 300 Hm und wir sind in einer  Bucht, in die man sich verlieben könnte. Zum reinen Badeurlaub genial. Man fühlt sich wie in manchen Gegenden auf der Peleponees in Griechenland. Es gibt hier zwei Campingplätze, die beide noch sehr gut besucht sind. Wir treffen hier auf Camper aus Hausach im Kinzigtal, die sich sichtlich sauwohl hier fühlen.

Für uns heißt es nochmals die 300 Hm zurück abstrampeln. Ein kleiner Abstecher am höchsten Punkt auf einer Schotterstraße mit traumhaften Aussichten auf Orebic und Korcula und nach einem kühlen Bier in Vigany sind wir nach gut 40 km und 700 Hm  gegen 15:00 Uhr wieder zurück auf unserem Camp und es bleibt noch genügend Zeit zum baden und relaxen am glasglaren Wasser dieser Bucht vor Orebic.

Abends geht es in das Restaurant ca. 200 m westlich vom Camp und ich kann festhalten, dass man dieses Restaurant durchaus empfehlen kann.

 

Montag, 22.09.2014

 

Heute geht die Radtour vom Camp aus über Orebic hinaus. Im weiteren Verlauf geht es auf zunächst asphaltierter Straße  bis nach Podobuce. Hier kommt zwar ein Sackgassenschild aber für Biker geht es auf gut fahrbarer Schotterpiste hoch über dem Meer weiter Richtung Osten. Ein traumhaft schöner Trail , der uns  entlang steilster Rebanlagen bis zum südlichen Eingang in den Tunnel Richtung  Potomje führt.  Diese Traumstraße führt am Meer entlang noch weiter bis Trestenk aber wir nehmen diesen 400 m langen Tunnel und fahren dann von Potomje auf der Hauptstraße zurück nach Orebic.

Als kleines Schmankerl zum Abschluß gibt’s die Fahrt hinter Orebic hoch zum  Augustinerkloster ( ca. 150 hm) und knapp 1 km dahinter ein Panoramablick hinunter in die Bucht und das gegenüber liegende Korcula.

Nach knapp über 50 km und fast 1000 Hm. Sind wir gegen 16:00 Uhr wieder am Camp.

Es reicht noch zu einer Badeeinlage und abends gibt eine feine Gemüsepfanne aus Monika’s Bordküche.

Morgen wollen wir auf der Insel Korcula radeln; schauen wir mal.

 

Dienstag, 23.09.2014

 

Es gibt nachts ein saftiges Gewitter, sogar mit kurzem Hagel und die angekündigte Abkühlung von Norden her wird spürbar aber wir müssen noch nicht frieren.

Am Morgen danach jedoch Bilderbuchwetter. Es wirkt alles so klar;  das typische Postkartenwetter zum ersten Mal auf dieser Halbinsel in diesem Jahr.

Korcula muß warten.

Wir gehen nochmals auf diese phantastische Tour über Podobuce hinaus und dann aber nicht durch den Tunnel nach Potomje sondern weiter auf dieser kleinen Straße durch das bekannte Weinanbaugebiet  Dingac. Hier wächst dieser bekannte Wein , der nicht unter 10 Euro zu haben ist aber er schmeckt vorzüglich. Auch der etwas billigere Plavac ist nicht zu verachten.


Wir fahren bis in die Bucht von Trstenk und finden eine schöne Konoba für unsere Mittagsrast.

Warum die ganze Strecke heimwärts auf der Hauptstraße fahren? Es ist viel schöner die 7 km zurück zum südlichen Tunneleingang auf gleichem Weg zu fahren und lediglich diese Schotterpiste, die Monika abwärts nicht so mag, meiden wir und von Potomje geht’s auf  schon bekanntem Weg zurück.

Der Tag wäre perfekt gewesen, hätte bei mir nicht der Plattfußteufel mehrfach zugeschlagen.

Aber was soll’s.

Es gibt nicht so viele Strecken, die vom Panorama her noch schöner sind. Ich kann diese Runde nur empfehlen.

60 km mit knapp 1.200 Hm sind die technischen Daten dieser Traumtour.

 

Mittwoch, 24.09.2014

 

Heute geht’s nun mit dem Bike nach Corcula. Wir nehmen aber nicht die große Fähre, die 3 km von der Altstadt entfernt anlegt sondern fahren mit einem kleinen Taxiboot  direkt zum Hafen an der Altstadt und das beste daran ist, dass diese Fahrt pro Person  30 Kunat und nicht 32 wie auf der großen Fähre kostet.

Fahrräder anketten und los geht’s auf Sight Seeing durch die Altstadt mit den vielen schmalen Gässchen.

Sehr schön; anschließend fahren wir noch die Küste entlang bis Radcisce und finden unterwegs wieder eine tolle Taverne und die Muscheln und die frittierten kleinen Fische schmeckten vorzüglich.

Es trübt sich abends wieder etwas ein. Morgen soll es wieder leicht unbeständig werden. Wir wollen morgen aufbrechen  Richtung Norden. Schauen wir mal, wo wir hängen bleiben.

Donnerstag, 25.09.2014

 

Wir verlassen Peljesac; wir nehmen den Weg zurück nach Stone und nicht die Fähre  von Trpani nach Ploce.

In Potomje füllen wir nochmals unser Weinlager auf mit gutem Hauswein aber auch mit ein paar edlen Tropfen Dingac und  Plavac Rotweinen.

Zurück auf der Magistrale geht’s über Ploce an die Riviera von Makarska.

Bei tollem Wetter ein Erlebnis und in Markaska steuern wir das Camp Jure an. Es liegt stadtnah, nicht direkt am Strand ( 5 Gehminuten bis zum schönen Kiesstrand) und morgen wollen wir von hier in den Biokovto-Nationalpark radeln. Es gibt eine Asphaltstraße hoch zum  Sveti Jure, einem Berg mit 1.760 Hm und den wollen wir morgen bezwingen.

 

Freitag, 26.09.2014

 

Nachts , bzw. frühmorgens beginnt die Bora zu blasen. Es ist dies ein Fallwind vom Gebirge zum Meer hin und an unsere Tour ist deshalb nicht zu denken. Der Wetterbericht verspricht auch für den nächsten Tag  diesen Wind und insofern müssen wir unsere Reisepläne ändern.

Wir besichtigen Makarska – unheimlich viele Touristen – und brechen dann unsere Zelte ab. Diese Tour müssen wir leider auf später verschieben.

Es gibt tolle Badestrände rund um Makarska. Auch der Ort hat einiges zu bieten aber uns zieht’s weiter.

Über Omis geht’s an der Küste weiter nach Norden, vorbei an Split – Omis und Split kennen wir vom letzten Jahr – und unser Ziel ist Trogir. Diese Stadt mit einem Altstadtkern wollen wir kennen lernen und deshalb keht es auf das Camp Segat, ca. 2 km nach Trogir.

Wir bekommen einen Platz in erster Reihe, ca. 10 m hinter dem Strand, nicht ganz so billig aber was soll’s.

Nach einem Bad  geht’s abends von hier aus mit einem Taxiboot direkt zur Altstadt. Ein prima Service. Bei schönstem Fotolicht vorbei an der Marina, wo Hunderte von Segeljachten angelegt haben.

Ich habe noch nirgends  so viele Yachten gesehen. Trogir muß für Segler ein  gutes Pflaster sein.

Wir genießen die abendliche Stimmung in den engen Gassen und auf dem Platz vor dem mächtigen Dom und zu später Stunde geht’s wieder mit einem Taxiboot zu unserem Camp zurück.

Dieses Trogir ist sehenswert. Wer Dubrovnik  und Split mag, der ist auch ein Fan von dieser überschaubaren Altstadt von Trogir.

 

Samstag, 27.09.2014

 

Heute ist mal wieder eine Radtour fällig. Das Hinterland von Trogir soll’s sein aber radeln macht in der Gegend zumindest zu dieser Zeit keinen besonderen spaß.

Es ist einfach überall zu viel Verkehr. Nach knapp über 40 km sind wir wieder zurück und die Jumbo-pizza für 2 Personen in der Altstadt von Trogir war letztlich das bessere Erlebnis.

Nach vielen Wolken vormittags gibt’s nachmittags fast grenzenlosen Sonnenschein und demzufolge ideale Voraussetzungen für einen Badenachmittag am Strand vom Camp Segat.

Morgen geht unsere Reise weiter schauen wir mal.

 

Sonntag, 28.09.2014

 

Das Wetter wird wohl stabil schön.

Nach dem Frühstück geht’s los auf der Küstenstraße Richtung Norden.

Es ist erstaunlich wenig Verkehr und es macht richtig spaß  auf dieser Panoramastraße zu fahren.

Um 15:00 Uhr sind wir in Senj und aus irgend einem Grunde heraus war ich der Meinung, dass man von hier mit der Fähre nach Krk kommt. Dem war aber nicht so  und das war letztlich auch gut . Eine gute halbe Stunde später sind wir auf der mautpflichtigen Brücke zur Insel Krk ( 45 Kunat) und gegen 17:00 Uhr sind wir an unserem heutigen Ziel angekommen. Es ist dies der Camping Jezevac, stadtnah (5 Gehminuten) zur Altstadt Krk. Ein Terrassenplatz, ziemlich groß und zu unserer Überraschung noch gut gefüllt. Alle Plätze direkt am Meer sind noch belegt und in 2. Reihe zahlt man auch jetzt noch stolze 30 Euro für einen Camper plus 2 Personen.

Campingplätze nahe der bekannten Städte sind halt etwas teurer aber  wir gönnen uns diesen Luxus und abends gibt’s im Hafen von Krk zunächst Muscheln als Vorspeise und dann Bandnudeln mit Frutti di Mare und für mich Risotto mit Srimps. Alles sehr lecker und auch das Eis zum Abschluss und nicht vergessen der Feigenschnaps , den es am Restaurant gratis gab.

Morgen wollen wir die Gegend um Krk herum mit dem Fahrrad erkunden. Schauen wir mal.

 

Montag, 29.09.2014

 

Stabiles, ruhiges Hochdruckwetter hat sich eingestellt. Morgens beim schwimmen vor dem Frühstück zwar noch etwas kühl und auch das Wasser hat kaum noch 22 Grad.

Tagsüber zum radeln jedoch  ideal. Wir bewegen uns auf der östlichen Seite der Insel, auf überwiegend verkehrsarmen Straßen, über Vrah, Malinska und verschiedene andere , teilweise noch recht ursprüngliche Dörfer, die vom Tourismus noch nicht so provitieren wie z.B. die Stadt Krk.

Es ist recht wellig auf Krk. Nach knapp 4 Stunden haben wir es auf 68 km mit knapp 1.200 Hm gebracht und die Portion Civapcici an einer Strandkneipe bei Punat schmeckt hervorragend.

Wir erkunden noch den gegenüber unserer Bucht liegenden Camping Krk – ein Axci-Platz- auch nicht schlecht, nicht so zentrumsnah wie dieser Platz, und haben dann nachmittags noch genübend Zeit zum baden.

Abends wird gegrillt. Wir hatten am Morgen in Krk frischen Fisch – 2 Dorade, 4 kleine Makrelen – gekauft- und es schmeckt lecker. Morgen machen wir einen Bade-Schnorcheltag mit Sight-Seeing in Krk.

 

Dienstag, 30.09.2014

 

Ein traumhaft schöner Tag. Zum ersten Mal in diesem Urlaub gibt’s keine sportlichen Aktivitäten.

Baden, schnorcheln, lesen, einfach relaxen ist angesagt. Wir – beide noch Jungrentner – müssen das erst noch lernen, aber es hat schon ganz gut geklappt.

Morgen werden wir die Insel verlassen, um auf der Nachbarinsel Cres nochmals Quartier zu machen.

 

Mittwoch, 01.10.2014

 

Bereits gegen 10:00 Uhr sind wir startklar. Am Ortsrand von Krk gibt’s einen großen Plodine-Einkaufsmarkt, wo wir unsere Bordvorräte nochmals auffrischen. Dann geht’s zur Fähre nach

Valbiska und für 232 Kunat werden wir zum Fähranleger Merag geschippert. Kurz nach 11:00 Uhr haben wir schon den Boden von Cres unter uns und nach exakt 11 km landen wir auf dem

Camping Kovacine, ca. 1,5 km vom Fischerdorf Cres entfernt.

Es ist dies ein großer Camping und wir haben das Glück, in erster Reihe unter Olivenbäumen einen schönen Platz zu ergattern für 18 Euro die Nacht.

Wir fühlen uns gleich wohl hier. Vom Stellplatz aus gibt’s eine autofreie Promenade bis nach Cres. Morgen wollen wir mit dem Bike die Gegend südlich von Cres erkunden. Heute ziemlich bedeckt, gegen Abend sogar ein paar Regentropfen. Morgen soll wieder die Sonne scheinen.

 

Donnerstag, 02.10.2014

 

Nachts gibt’s etwas Regen; am Morgen noch ziemlich bewölkt, aber von Stunde zu Stunde mehr Sonne aber auch aufkommender Wind.

Wir starten unsere Radtour Richtung Süden.

Zunächst vom Camping an der Promenade entlang nach Cres, dann vorbei an der Marina und von dort auf einem Schotterweg zunächst durch Olivenhaine, immer leicht nach oben und dann geht’s auf ca. 120 Hm oberhalb dieser Bucht über ca. 7 km Richtung Süden. Ein traumhafter Panoramaweg,  überwiegend gut fahrbar. Der Weg verläuft bis  Valun; wir steigen bei etwa der Hälfte aus; ca. 1.5 km in Serpentinen nach oben und wir sind auf der Hauptstraße, die wir dann nach knapp einem km wieder verlassen. Ein Campingnachbar hatte uns vor der 2. Hälfte dieses Panoramaweges nach Valun gewarnt; der Weg sei schwierig und deshalb haben wir auch gekniffen.

Im Nachhinein denke ich, dass auch die Fortsetzung bis Valun machbar gewesen wäre.

Egal, auf Asphalt gings dann weiter , ziemlich kupiert und letztendlich steil nach oben zum kleinen Dörfchen Lubanice. Tolle Aussicht , leider etwas Wind , aber absolut lohnenswert, die Fahrt hinauf auf fast 400 Hm.

Auf gleichem Weg geht’s zunächst zurück.

Anstatt der Schotterpiste zu Beginn nehmen wir nun die Asphaltstraße und segeln wieder hinunter zur Stadt Cres und die gegrillten  Tintenfische in einer kleinen Hafenkneipe  schmecken vorzüglich.

47 km und knapp 1.100 Hm hatte diese tolle Tour, überwiegend auf verkehrsarmen Wegen.

Nachmittags suchen wir ein windgeschütztes Plätzchen am Strand vor unserem Camper und nach einem grandiosen Sonnenuntergang gibt’s aus Monika’s Bordküche Spaghetti-Pesto und griechischen Salat.

Freitag, 03.10.2014

 

Heute verlassen wir die Insel bei schönstem Wetter. Monika ist traurig; sie wäre gerne noch geblieben.

Mich zieht es so langsam aber nach Hause und deshalb ist der erste Schritt, von der Insel runter nach Istrien.

 

Wir verlassen Cres gegen 10:00 Uhr und auf toller Panoramastraße erreichen wir den Fährübergang Merag gegen 11:00 Uhr. Die Fähre wartet schon und gegen 11:30 Uhr haben wir schon den istrischen Festlandboden unter den Füßen. Bereits zu diesem Zeitpunkt habe ich mich schon entschieden. Wir machen auf Istrien noch einmal einen Stopp. In Deutschland ist verlängertes Wochenende und  deshalb ist es vielleicht nicht schlecht, erst am Montag  nach Hause zu fahren.

Camper sind flexibel und deshalb ergeht Beschluss, in Istrien noch 2 Tage zu verweilen.

Rovinje haben wir noch nie besucht und deshalb geht’s auf das Camp Polari, ca. 5 km südlich von Rovinje.

Ein  Axci-Platz, gewaltig groß und wir nehmen einen Platz in erster Reihe mit 6 Euro Aufpreis.

Wir gönnen uns diesen Luxus, bezahlen 24 Euro pro Nacht , haben aber einen Traumplatz.

Direkt vor dem WoMo ein Schnorchelrevier  vom allerfeinsten. Auch Monika ist zufrieden.

Abendes außerhalb vom Camp eine Konoba vom feinsten; Monika bekommt ihre Fischplatte und ich meinen

warmen Oktobussalat  mit Polenta. Beide Gerichte hervorragend.

 

Samstag, 04.12.2014

 

Tolles Badewetter; morgens geht’s nach dem Frühstück auf einer 8 km langen Piste immer am Meer entlang direkt an den Hafen von Rovinje.

Ein tolles Städtchen mit schöner Altstadt. Auf dem Markt gibt’s frischen Fisch; nachmittags ausgiebig baden und schnorcheln und abend bei Sonnenuntergang  werden die beiden Doraten gegrillt; es gibt keine schönere Atmosphäre zum grillen.

Morgen geht’s nun  endgültig Richtung Heimat.  

 

Sonntag, 05.10.2014

 

Keine Wolke am Himmel beim Schwimmen vor dem Frühstück.

Freiwillig würden wir diesen schönen  Platz Heute noch nicht verlassen. Aber leider muß der Platz bis 12:00 Uhr geräumt sein und deshalb haben wir keine Wahl.

Gegen 10:00 Uhr beginnt unsere Reise Richtung Heimat Teil I.

Dank Navi finden wir wieder den mautfreien Weg durch die paar Kilometer Slowenien. Auf der Autobahn geht’s zügig Richtung Venedig. Bei Padua verlassen  wir die mautpflichtige Autobahn. Wir fahren durch das Valsugano Richtung Trento. Unser Camping Punta Indiano am Lago Caldonazzo hat bereits geschlossen, weshalb wir unsere Tour fortsetzen bis zum WoMo-Stellplatz am Kalterer See.


Der Platz – 20 Euro -beim Camping Gretel am See ist noch brechend voll. Ich glaube, bei einer viel späteren Ankunft hätten wir Probleme bekommen. Direkt daran anschließend befindet sich der Campingplatz, auf dem wir für 28 Euro noch was bekommen hätten.

Noch sehr viel Tourismus an diesem Kalterer See, der zum baden gar nicht mal so richtig einladend ist. In der nahegelegenen Pizzeria mit Seeterrasse gibt’s abends eine ansprechende Pizza und am Morgen gibt’s frische Brötchen , auch ganz in der Nähe zum Stellplatz und natürlich jetzt merkt man, dass man Kroatien verlassen und in Südtirol angekommen ist. Die Auswahl an Brot und Brötchen ist gewaltig; wie bei uns zuhause.

 

Montag, 06.10.2014

 

Wir starten nach dem Frühstück zu unserer letzten Etappe. Über Meran geht es durch den Vinschgau hoch zum Reschenpass und über Landeck dann noch einmal in die Berge hoch zum Arlbergpass. Über die schweizer Autobahn geht’s bis Schaffhausen und gegen 17:00 Uhr sind wir wieder zuhause im auch schönen Waldkirch.

 

 

Fazit:

 

Eine lange, sehr abwechslungsreiche Tour bei überwiegend angenehmen Radlertemperaturen.

Nach dem Gargano war auch Kroatien wieder wunderschön; die Preise sind mittlerweile fast auf deutschem Niveau, was nicht verwundert, wenn man sieht, wie dieses Urlaubsland mittlerweile frequentiert ist.

Wir haben wunderschöne Radtouren unternommen ; aber auch der Badeurlaub kam dabei nicht zu kurz.

Hier noch die technischen Daten:

Gefahrene Km: 3.250

Tankkosten: 495,--Euro

Fähren:   322,--Euro

Campinggebühren: 556,--Euro

Maut: Ca. 100 Euro.

 

Wir haben haben bei 10 Radtouren 536 km abgestrampelt und dabei 9.013 Hm erklommen.

 

 

Gerhard Wölfle